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Bürgermeisterwahl Südbereich eindeutig für Kraul

Die positive Entscheidung des Wahlvorstands steht noch aus, dann kann der Weferlinger Hans-Werner Kraul ins Rathaus einziehen.

Von Harald Schulz 08.11.2016, 02:00

Oebisfelde-Weferlingen l Erwartungsgemäß in der Quantität mit 5527 von insgesamt 11 840 Wählern, was einer Wahlbeteiligung von 46,7 Prozent entspricht, verlief für Wahlleiter Detlef Meyer die Stichwahl um das Bürgermeisteramt der Einheitsgemeinde Oebisfelde. Dass in der Summe dann der Weferlinger Hans-Werner Kraul mit 824 Stimmen Vorsprung doch deutlich die Stichwahl gegen die Lockstedterin Bogumila Jacksch für sich entschied, kann als Punktlandung des Kraul-Wahlkampfes im heimischen lokalen Bereich angesehen werden.

Erneut, wie bereits nach dem Wahltag am vergangenen 23. Oktober, setzte sich der Weferlinger Ortsbürgermeister Kraul von seinen drei Mitbewerbern durch das Wahlvotum in der heimischen Region ab. Hingegen hatten die Wähler in Oebisfelde und in den dortigen Dörfern gleich die Qual der Wahl mit drei Bewerbern, gesetzt den Fall, sie hatten Kraul nicht ihr Vertrauen geschenkt.

Diese Konstellation war vergangenen Sonntag der sogenannte Schnee von gestern, und doch spielten offensichtlich die Nichtwähler eine entscheidende Rolle mit für den Wahlausgang. Waren es am 23. Oktober noch 6009 Wahlberechtigte, die ihr Votum abgaben, so machten sich lediglich 5527 Bürger zur Stichwahl auf den Weg. Sicherlich bedeutet ein Minus von 482 Stimmen keine allein ausschlaggebende Tatsache, doch zusammen mit regionalen Wählerverhalten, kann das die Vorentscheidung bedeuten.

Während Stichwahlsieger Kraul auch in zwei von drei städtischen Oebisfelder Wahllokalen nennenswerte Stimmenanteile sammeln konnte, erhielt Mitbewerberin Jacksch eine deutliche Abfuhr im Stimmenverhältnis in den beiden Weferlinger Wahllokalen.

Die Oebisfelder Ortsbürgermeisterin verlor sogar in ihrem Wohnort Lockstedt knapp mehr als die Hälfte der Gesamtstimmen an Kraul. Die Wähler in Dörfern rund um den Flecken Weferlingen wollten mit deutlicher Mehrheit ihren Kandidaten durchbringen. Und das war für sie Kraul. Beste Beispiele dafür spiegeln die Auszählungen in Hödingen, Hörsingen, Schwanefelde, Seggerde und Walbeck wider.

Für einige Wahlbeobachter, die am Sonntag nach 18 Uhr zur Online-Präsentation der Auszählung in den Oebisfelder Burgverbinder gekommen waren, zählte das fast ebenbürtige Ergebnis beider Kandidaten in Rätzlingen für eine echte Überraschung des Abends.

In der Nachbetrachtung der Stichwahl bleiben die Nichtwähler im Bereich Oebisfelde und die eindeutige Stärkung ihres lokalen Kandidaten, nämlich Kraul, in der Region Weferlingen die ausschlaggebenden Momente für den deutlichen Wahlsieg von Kraul mit 3149 zu 2325 Stimmen für Jacksch.

Dass diesem Wahlgang von den Bürgern durchaus eine große Bedeutung zugemessen wurde, verdeutlicht die Tatsache, dass lediglich 53 Stimmabgaben für ungültig erklärt werden mussten.

Wird die Wahl bestätigt, gilt es für Kraul die Weichen für die Amtsübernahme zu stellen. Was ihm fehlt, ist die amtlich geforderte Qualifikation als Amtsleiter, die Bürgermeisterin Silke Wolf besitzt. Sie leitet die zentralen Dienste.