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Feuerwehr Giesser geht, Juschus kommt

Bert Juschus aus Beetzendorf ist neuer stellvertretender Kreisbrandmeister. Er wurde am Sonnabend in Immekah gewählt.

Von Markus Schulze 14.11.2016, 02:00

Immekath l „Ich möchte Ihnen für Ihre ehrenamtliche Arbeit, die sehr anspruchsvoll ist und eine fundierte Ausbildung voraussetzt, ausdrücklich danken.“ Mit diesem Satz eröffnete Landrat Michael Ziche am Sonnabend die Wehrleiterdienstberatung im Immekather Saal. Weiterhin brachte er seine Freude darüber zum Ausdruck, dass nach der Gebietsrefom schlagkräftige Strukturen geschaffen worden seien, dass in den Freiwilligen Feuerwehren intensive Jugendarbeit betrieben werde und dass sich auch viele Frauen einbrächten.

Als ein Problem, für das es nach wie vor keine Lösung gebe, bezeichnete Ziche die Einsatzbereitschaft von 6 bis 18 Uhr. Nichtsdestotrotz seien die Aufgaben in bester Qualität bewältigt worden. Der Landrat verhehlte nicht, dass es in Bezug auf Technik und Ausstattung einen „großen Bedarf“ gebe. Dieser habe bisher aus finanziellen Gründen kaum gedeckt werden können.

Allerdings werde sich die Situation ab 2017 „deutlich verbessern“, wie der Landrat in Aussicht stellte. Unter anderem deshalb, weil die Gemeinden (70 Prozent) und Landkreise (30 Prozent) künftig mindestens drei Millionen Euro jährlich aus dem Aufkommen der Feuerschutzsteuer bekämen. „In diesem Jahr war es nur die Hälfte“, erläuterte Ziche. Außerdem würden sich die Zuweisungen aus dem Finanzausgleichsgesetz erhöhen. „Allein für die Stadt Salzwedel sind das drei Millionen Euro mehr und für den Altmarkkreis 3,9 Millionen Euro. Das verschafft uns viel mehr Bewegungsfreiheit“, sagte Ziche.

Nach zwei Vorträgen von Vertretern des Instituts für Brand- und Katastophenschutz Heyrothsberge sowie einer Mittagspause stand die Neuwahl des stellvertretenden Kreisbrandmeisters auf der Tagesordnung. Mit Bert Juschus aus Beetzendorf gab es nur einen Kandidaten. Er wurde in offener Abstimmung einstimmig gewählt. Sein Vorgänger, Ralph Giesser aus Badel, der aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt hatte, wurde feierlich verabschiedet. „Wir waren ein gutes Team“, lobte Kreisbrandmeister Torsten Schoof aus Jävenitz die Zusammenarbeit in den höchsten Tönen. Indes kündigte Juschus an, sein Amt als Gemeindewehrleiter der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf aufzugeben. „Man kann sich nur auf eine Sache konzentrieren und nicht in Doppelfunktion tätig sein“, begründete er seine Entscheidung.

Im Übrigen nahmen an der Versammlung, bei der Ulf Sachse (Wasserrrettung), Robert-Philipp Neugebauer (Betreuung), Klaus Gabriel (Sanität) und Hans-Joachim Hinze (Brandschutz) zu Fachdienstleitern für den Katastrophenschutz im Altmarkkreis Salzwedel berufen wurden, insgesamt 146 Abgesandte von 105 Feuerwehren teil. „Das ist neuer Rekord“, informierte Kreisdezernent Hans Thiele.