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Medizin (Vorerst) Wieder eine Praxis weniger

Die Praxis von Dr. und Dr. Stuhec in Klötze schließt zum 31. Dezember. Eine Nachfolge wird gesucht.

Von Markus Schulze 08.12.2016, 02:00

Klötze l Wie die Volksstimme erfuhr, werden die Mediziner Dr. Kathrin Stuhec und Dr. Karsten Stuhec, der erkrankt sei, ihre Gemeinschaftspraxis (Pneumologie, Geriatrie, Allergologie, Ernährungsmedezin, Rettungsmedizin) an der Hagenstraße in Klötze zum Jahresende schließen. Dies wurde der Volksstimme auf Anfrage bestätigt. Und zwar nicht nur von der Praxis selbst, sondern auch von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVSA) Sachsen-Anhalt.

„Frau Dr. med Kathrin Stuhec und Herr Dr. med. Karsten Stuhec haben zum 31. Dezember 2016 auf ihre Zulassung zur vertragsärztlichen Tätigkeit verzichtet“, teilt Pressesprecherin Janine Krausnick mit. Die KVSA habe sich in die Nachfolgersuche eingeschaltet und über bundesweite Annoncen mögliche Interessen angesprochen. Durch die Auslobung einer Mindestumsatzgarantie werde ein zusätzlicher Anreiz geschaffen. Zwar sei noch nichts spruchreif, jedoch gelte es laut Janine Krausnick als „höchst wahrscheinlich“, dass die Praxis ab dem 2. Januar 2017 wieder besetzt sein werde. Hierzu fänden zurzeit auch Gespräche mit der Lokalpolitik und dem Vermieter statt.

Die KVSA bemühe sich auch deshalb um eine schnelle Lösung, weil sich durch die baldige Schließung der Stuhec-Praxis eine „problematische Siutation“ hinsichtlich der Versorgung ergebe, da andere (Haus-) Ärzte, an die sich die Patienten wenden, überlastet seien, wie Janine Krausnick darlegt. Umso mehr hoffe die KVSA, dass in der Praxis an der Hagenstraße „über eine Nachfolge für die Patienten weiterhin eine Behandlungsmöglichkeit besteht“. Ob und inwieweit sich die Patienten bis dahin bei anderen Praxen auf längere Wartezeiten einstellen müssen, diese Frage kann die Pressesprecherin nicht beantworten. „Hierzu liegen uns keine Kenntnisse vor, da uns Wartezeiten nicht gemeldet werden.“

Janine Krausnick weist des Weiteren darauf hin, dass die Versorgung über sogenannte Nichtärztliche Praxisassistentinnen (VERAH), die in der Praxis von Kathrin und Karsten Stuhec gegeben war, weiterhin möglich sein sollte. So werde dieses Modell im hausärztlichen Planungsbereich Salzwedel, zu dem die Stadt Klötze gehöre, momentan in elf Praxen eingesetzt. VERAH erfolge auf Anordnung des Hausarztes und erbinge Hilfeleistungen direkt beim Patienten. „Nach wie vor“, so erklärt die Pressesprecherin“, ist es für hausärztliche Praxen möglich, bei Nachweis der entsprechenden Qualifikationsvoraussetzungen die erforderliche Genehmigung zu erlangen.“