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Abi-Party Beim nächsten Mal wird alles besser

Es soll in Jahrstedt wieder eine Abi-Party steigen, und zwar in geordneten Bahnen. Dazu wurde ein Konzept erstellt

Von Markus Schulze 28.09.2018, 03:00

Jahrstedt l An die letzte Abi-Party, die im Dezember 2017 im Jahrstedter Saal vonstatten ging, erinnert man sich im Ort nicht gerne. Denn die Veranstaltung nahm einen unrühmlichen Verlauf, Sachbeschädigungen inklusive. In Anbetracht dieser Vorgeschichte scheint es eigentlich kaum vorstellbar, dass der Jahrstedter Saal noch einmal für eine solche Veranstaltung hergegeben wird. Aber man weiß ja nie. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und jeder verdient eine zweite Chance. Genau darauf setzen auch Thea Beckmann aus Neuferchau und Sarah Riedel aus Klötze, die für ihren Jahrgang im Jahrstedter Ortschaftsrat vorstellig geworden sind, um für ihre Sache zu werben und keinen Zweifel daran ließen, den guten Ruf des Beetzendorfer Gymnasiums wieder herstellen zu wollen.

„Wir würden gerne wieder eine Abi-Party im Jahrstedter Saal machen“, sagten die beiden Mädchen, und zwar am 22. Dezember. Am gleichen Tag, so erfuhren sie, wird im Drömlinger Hof das Finale der Jahrstedter Schafkopf-Dorfmeisterschaft stattfinden. Der Saal wäre aber frei.

Thea Beckmann und Sarah Riedel war bewusst, „dass es zuletzt ziemlich schief gelaufen ist“. Damit das nicht nochmal passiert, stellten sie einen Sechs-Punkte-Plan vor. Das Konzept sieht vor allem mehr Sicherheitspersonal vor. Beim letzten Mal habe die Security nur vier Mann umfasst. „Das war der Hauptgrund, warum es diese Ausschreitungen gegeben hat“, analysierten Thea Beckmann und Sarah Riedel. Beim nächsten Mal soll die Security „definitiv“ acht Leute umfassen, wobei diese Zahl, je nach dem Ergebnis des Kartenvorverkaufs, noch aufgestockt werden könnte.

Zudem soll es im Sinne des Jugendschutzgesetzes viel strengere Kontrollen geben, kündigten die Mädchen an. Minderjährige würden ein rotes Bändchen tragen und garantiert keinen Alkohol erhalten. Darauf soll nicht nur die Tresen-Crew achten, sondern auch die Security. Wer übermäßig betrunken sei, werde sofort des Saales verwiesen, betonten Thea Beckmann und Sarah Riedel. Und: Wer jünger als 18 ist, müsse eine erwachsene Begleitperson haben.

Darüber hinaus sollen gewisse Personen, von denen ein unredliches Verhalten zu erwarten sei, von vornherein Hausverbot bekommen. Weiterhin versicherten Thea Beckmann und Sarah Riedel, dass ein externer Raucherbereich eingerichtet werden soll und dass man sich im Anschluss auch um die Reinigung kümmern werde. Zum einen soll es ein „organisiertes Aufräumen“ geben, zum anderen werde eine Fachfirma damit beauftragt, die Räumlichkeiten blitzeblank zu wienern.

Wie Thea Beckmann und Sarah Riedel erklärten, wolle man sich auch eine Veranstaltungsagentur ins Boot holen, die den Abi-Jahrgang bei der Planung und Durchführung der Party unterstützen soll. Des Weiteren sei vorgesehen, zwei Leute als Veranstalter zu benennen. „Und sollte es doch zu Schäden kommen, dann werden wir über eine Haftpflichtversicherung abgesichert sein“, versprachen die beiden Mädchen, die aber davon ausgehen, dass nichts Negatives geschehen werde.

„Ich merke, dass ihr euch Gedanken gemacht habt“, lobte Ortsbürgermeister Randy Schmidt. Gleichwohl, eine prompte Antwort erhielten Thea Beckmann und Sarah Riedel nicht. Der Ortschaftsrat wollte sich darüber erst im nichtöffentlichen Teil unterhalten. „Ich sage euch dann Bescheid“, gab Randy Schmidt den Mädchen mit auf den Weg.