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Arbeitsbesuch Ein Blick in die Algen-Kita

Der Bundestagsabgeordnete Jörg Hellmuth und Landrat Michael Ziche statteten dem Algenhersteller Roquette in Klötze einen Besuch ab.

Von Siegmar Riedel 20.07.2016, 01:01

Klötze l Wie die Algenproduktion in Klötze funktioniert, das wollte der CDU-Bundestagsabgeordnete Jörg Hellmuth am Dienstag genauer wissen. Zusammen mit Landrat Michael Ziche besuchte er die Firma Roquette in Klötze, wo sie von Produktionsleiter Jan Bogner und Laborleiter Tilo Mottschall empfangen worden sind. Letztere informierten über interessante Details von der Kinderstube der Algen bis zum fertigen Produkt.

So erfuhren die Gäste, dass Licht allein für das Wachstum der Algen nicht ausreicht. „Im Moment ist es zu warm und zu dunkel“, erklärte Jan Bogner. „Das Licht-Temepratur-Verhältnis stimmt nicht.“ Durch Regen und Wolkenbildung in den vergangenen Wochen seien die Bedingungen für die Fotosynthese der Algen nicht optimal, weshalb die Anlage auch nicht komplett befüllt ist. Aber: „Wir liegen gut im Rennen und können ganz entspannt sein, weil wir im Frühling viel produzieren konnten“, erklärte Jan Bogner während sich Hellmuth und Ziche Algen-Kekse und Algenlimo schmecken ließen.

Sie erfuhren zudem, dass die Produktionskurve der Firma mit 16 Mitarbeitern jährlich um rund zehn Prozent steigt - und dass bereits seit 2010 mit der Übernahme durch den französischen Konzern Roquette. „Wenn es so bleibt, haben wir in drei bis vier Jahren unsere Kapazitätsgrenze erreicht“, vermutet Jan Bogner. Das Unternehmen müsse rechtzeitig reagieren, auch eine Expansion stehe zur Debatte.

Ein Problem hat die Firma mit der Energieversorgung. Immer wieder kommt es zu Stromschwankungen oder gar -ausfällen. Das gefährdet nicht nur die teuren Anlagen, sondern auch die wachsenden Algen. Michael Ziche sagte zu, dieses Problem demnächst bei der Avacon anzusprechen.

Bei einem Rundgang sahen sich die Gäste den Produktionsweg der Algen an. Den Anfang machte das Labor, gewissermaßen die Kita der Algen, wo die Algenstämme aufbewahrt und für die Bestückung der großen Röhrenanlage gezüchtet werden.