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Arbeitseinsatz Die Sieger ruhen sich nicht aus

Gebuddelt, gehämmert und geputzt wurde in Quarnebeck. Vorbereitet wurde die zweite Runde des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft".

Von Tobias Roitsch 16.04.2018, 03:00

Quarnebeck l Die Quarnebecker können stolz sein auf ihren Ort – und das aus einem guten Grund: Im Jahr 2017 belegten sie beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den ersten Platz. Sechs Teilnehmer hatten sich damals an der zehnten Ausgabe der Aktion beteiligt. Die Quarnebecker konnten die Jury überzeugen und holten sich die Höchstpunktzahl. Als Preis gab es die goldene Plakette, einen Scheck über 2750 Euro und den Wanderpokal des Landkreises. Ende August wurde das Ergebnis verkündet.

Doch auf den Lorbeeren wollen sich die Sieger nicht ausruhen. Und so trafen sich am Sonnabendvormittag rund 30 große und kleine Quarnebecker, um ihr Dorf noch schöner zu machen. Von nichts kommt eben nichts. Und außerdem hat sich für Mitte Juni Besuch angekündigt. Dann wird sich eine Jury wieder ganz genau im Ort umschauen, dieses Mal für den Dörfer-Wettbewerb auf Landesebene.

Bei dem großen Arbeitseinsatz, zu dem sich die Einwohner nun trafen, sollte es aber nicht nur um den Wettbewerb gehen. „Wir wollen das Dorf allgemein hübsch machen und Sachen abarbeiten, die für die nächsten Jahre im Dorf schön wären“, erklärte Marco Wille, Ortsbürgermeister und Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Unser Dorf hat Zukunft“. Unterstützt werde die Gruppe unter anderem von allen Vereinen im Ort sowie dem Ortschaftsrat. Der Arbeitskreis war für die Organisation der Verschönerungsaktion verantwortlich, so Wille.

Er hatte am Sonnabend alles im Blick, war viel unterwegs und ein gefragter Mann. Gleich mehrere „Baustellen“ galt es gleichzeitig zu koordinieren. Als Schwerpunkte wurden der Spielplatz, der Saal und der Friedhof gesetzt. Die Aufgaben, die es zu erledigen galt, waren vielfältig. Unter den Tischen und Bänken, die an verschiedenen Stellen im Dorf zum Verweilen einladen, wurde etwa die Erde entfernt. Diese wurde am Sonnabend durch Splitt und Steinmehl ersetzt. Während einige Helfer also buddelten, waren andere mit dem Multicar und Radlader unterwegs, um den Splitt an die Orte zu bringen, an denen er gebraucht wurde. Am Kriegerdenkmal hingegen waren einige Männer damit beschäftigt, einen neuen Holzzaun zu errichten. Früher war der Zaun vor dem Denkmal, nach dem Umbau ist es so besser sichtbar, erklärte Marco Wille. Ein paar Meter weiter frischte eine Gruppe Frauen die Farbe der Holzbalken der Bushaltestelle auf. „Die Putz-Flächen haben wir bereits repariert“, sagte Wille mit Blick auf das Wartehäuschen, das in Fachwerk-Bauweise errichtet wurde.

Nächster Halt auf seiner Runde durchs Dorf ist der Friedhof nebenan. „Hier werden die abgesackten Flächen verfüllt und eingeebnet“, sagte Wille mit Blick auf den Rasen. Gras solle noch ausgesät werden.

Vor der Kirche wurde ebenfalls fleißig gewerkelt und Erde mit einem Radlader verteilt. Eine Blühwiese solle hier in Zukunft das Auge des Betrachters erfreuen. Gepflanzt werde nichts, sondern eine Wildblumenmischung ausgebracht. „So wollen wir auch den Bienen eine Fläche geben“, sagte der Vorsitzende. Geplant ist das auch am Ortsausgang in Richtung Trippigleben. Dort wurde bereits das Schild mit dem Orts-Wappen mit bunten Blumen verschönert.

Auf dem Spielplatz ging es dem Schmutz an der Schaukel und der Wippe mit dem Hochdruckreiniger an den Kragen. Die Gelegenheit des Arbeitseinsatzes nutzten zudem die Jugendlichen, um in ihrem Raum am Saal Klarschiff zu machen. Dazu räumten sie die große Couch, den Kühlschrank, Fernseher und den Rest der Einrichtung nach draußen vor die Tür. So konnten die Fußbodenfließen gründlich gewischt werden. Nur ein paar Schritte entfernt zimmerten fleißige Helfer eine neue Tür aus Holz für den Glockenturm.

Der Einsatz am Sonnabend sei die größte Aktion gewesen, die bis Juni geplant sei, so Wille. „Wir werden aber noch einige kleine Sachen machen“, blickte er voraus. Würden etwa Wände neu verputzt, müsse man Zeit zum Trocknen einplanen, bevor daran weitergearbeitet werden könne. Einfach so ans Werk gingen die Quarnebecker am Wochenende übrigens nicht. Es gab einen konkreten Plan. „Vorher haben wir zusammengesessen und bei einer Ortsbegehung festgelegt, was wir machen wollen“, erklärte Marco Wille. Die Helfer seien dann – unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Talente – angesprochen worden. Bis in den Nachmittag hinein sollte die Aktion am Sonnabend, Start war um 9 Uhr, laufen.