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Ausstellung Die Kamera als Begleiter

Ein Fotograf begleitete die Menschen im Seniorenpark Klötze. Die Bilder sind in einer Ausstellung zu sehen.

Von Tobias Roitsch 21.11.2018, 20:00

Klötze l 400 Fotos hat Marcel Gansau seit Februar im Klötzer Seniorenwohnpark geschossen. Der Hobbyfotograf, der als Pfleger in der Einrichtung arbeitet, fing dabei viele stimmungsvolle Motive ein. Knapp 50 Fotos wurden nun ausgewählt und zu einer Ausstellung zusammengefügt. Eröffnet wurde diese am Mittwoch. Nicht fehlen durften bei der Vernissage Schnittchen und ein Glas Sekt für die Bewohner – sie sind auf den Bildern zu sehen – und die Mitarbeiter, die die Fotos als erste bestaunten.

Die Ausstellung trägt den Titel „Menschen in Aktion“, die Idee dazu hatte Anne Eurich, Leiterin der Ergotherapie im Wohnpark. Die Ausstellung bezeichnete sie als ihr Abschiedsgeschenk an die Einrichtung. Demnächst beendet Eurich ihre Tätigkeit in Klötze – sie habe sich hier wohlgefühlt – und wandert nach Neuseeland aus. Dort habe sie schon einmal gelebt, nach einem Jahr in der Purnitzstadt wolle sie dorthin zurückkehren, wie sie im Gespräch mit der Volksstimme sagte. Die Idee hinter dem Fotoprojekt sei gewesen, die Bewohner bei den unterschiedlichen Angeboten, die es im Seniorenwohnpark gibt, abzulichten. So sollte auch gezeigt werden, was alles im Laufe des Jahres passiert.

Und das war bislang schon eine ganze Menge: Ein Erdbeer-, ein Sommer- und ein Oktoberfest habe es unter anderem gegeben. Wöchentlich finde zudem der Seniorensport als Angebot statt. Auch da durfte die Kamera nicht fehlen: Zu sehen sind die Bewohner auf den Fotos beispielsweise dabei, wie sie einen Ball auf einem großen Schwungtuch kreisen lassen, das sie als Gruppe gemeinsam festhalten. Ein anderes Bild zeigt die Frauen und Männer bei einem Ausflug mit dem Kremser in die Natur. Auf einem anderen Foto ist zu sehen, wie Erdbeeren geputzt werden. Das sind nur einige Beispiele für die Motive, die im kleinen Saal des Wohnparks an der Wand hängen.

Menschen fotografierte Marcel Gansau, der sein Hobby mit der Kamera schon seit mehr als drei Jahrzehnten betreibe, vor dem Projekt eher selten, wie er sagte. „Mein Thema ist eigentlich mehr die Architektur“, verriet er den Besuchern der Ausstellungseröffnung. Menschen in Aktion zu fotografieren, sei deshalb eine Herausforderung gewesen. Diese hat er aber toll gemeistert, wie die teils großformatigen Bilder, die er nur leicht retuschiert habe, beweisen.

Rund drei Monate sollen die Fotos in den größeren Gemeinschaftsräumen hängenbleiben, bevor sie auf die verschiedenen Bereiche des Hauses verteilt werden, wie es hieß.