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Bericht Orchideenwiese in gutem Zustand

Sechs weiße Orchideen gibt es auf der Klötzer Orchideenwiese. An einigen Stellen blühten in diesem Jahr mehr Pflanzen als noch 2015.

Von Tobias Roitsch 30.06.2016, 03:00

Klötze l Insgesamt ist die Klötzer Orchideenwiese in diesem Jahr in einem guten bis sehr guten Zustand. Zu diesem Ergebnis kommt Jürgen Lemke aus Klötze, der die besonderen Pflanzen auf der Wiese hinter dem Waldbad schon seit Längerem im Blick hat. In einem Zustandsbericht fasste er seine Erkenntnisse für das laufende Jahr zusammen.

Um das Zählen der Orchideen zu erleichtern, ist das Areal in sechs Zonen eingeteilt worden. In diesen wird geschaut, ob es mehr oder weniger Pflanzen als noch im Vorjahr gibt. „Den größten Zuwachs gibt es in der Zone 5 mit mindestens 145 Prozent. Das ist sehr erfreulich“, erklärt Jürgen Lemke. Darüber hinaus, so habe er feststellen können, gab es auch erstmals blühende Orchideen in der Zone 6. Doch es wurden auch Verluste verzeichnet. „Diese werden aber kompensiert durch mehr Pflanzen in der Kernzone“, relativiert der Klötzer. So seien zum Waldrand und zum Steg hin mehr Orchideen entdeckt worden. Allerdings geht es in diesem Jahr weniger bunt zu. „Die Farbenpracht ist nicht so ausgeprägt wie 2015. Farbveränderungen an den Blüten und Pflanzen gibt es aber jedes Jahr“, weiß Jürgen Lemke aus Erfahrung. Doch Orchideen müssen nicht immer in den buntesten Farben blühen, um die Herzen von Naturfreunden höher schlagen zu lassen. So ist Jürgen Lemke etwa besonders erfreut darüber, dass es wieder sechs weiße Orchideen gibt. „Das ist ein großer Schatz“, ist Lemke entzückt.

Früchte tragen würde mittlerweile auch das Ausbringen von Orchideensamen, ist sich Jürgen Lemke sicher. Daran soll auch in Zukunft weiter festgehalten werden, wie er berichtet. „Die Samenernte erfolgt je nach Reifegrad im Juli oder August“, blickt Jürgen Lemke voraus. Doch die Samen werden nicht nur auf der Wiese verteilt. „Auch Privatpersonen haben Orchideensamen bekommen“, weiß der Klötzer. Auf diese Weise wachsen die seltenen Pflanzen auch an heimischen Gartenteichen.

Doch nicht nur Orchideen fühlen sich auf dem Areal in Klötze wohl. Wie Jürgen Lemke sagt, ist der Wiesenknöterich als neue Pflanzenart dort ebenfalls heimisch geworden. Besonders in der Nähe des Stegs ist er zu finden. „Der Knöterich hat sich gut entwickelt“, konstatiert Jürgen Lemke. Gab es im Jahr 2015 noch drei Blüten, habe sich ihre Zahl bis jetzt mit 13 schon mehr als vervierfacht. Insgesamt fünf Standorte des Wiesenknöterichs seien bislang im Altmarkkreis nachgewiesen worden, berichtet Lemke und beruft sich dabei auf Angaben des Umweltamtes. Erfreuen könnten sich die Besucher der Wiese an den Pflanzen aber nicht mehr. „Leider musste Frevel festgestellt werden. Von den 13 Blüten wurden elf abgeschnitten. Eine lag noch daneben“, musste Jürgen Lemke berichten.