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Beschlossen Ausbau der Ziegelstraße steht nichts im Weg

Auch der Klötzer Stadtrat stimmte dem Ausbau der Ziegelstraße zu. Anwohner sind aber mit der Klassifizierung der Straße untzufrieden.

Von Siegmar Riedel 22.09.2016, 22:00

Klötze l Ein weiteres Projekt auf der Wunschliste der Stadtverwaltung von Klötze kann umgesetzt werden: der Ausbau des zweiten Teils der Ziegelstraße. Allerdings gab es vor der Abstimmung am Mittwochabend in der Sitzung des Stadtrates auch kritische Stimmen. Einwohner waren in die Sitzung gekommen, weil sie mit der Einstufung der Straße nicht einverstanden sind.

Von mehreren Anläufen, Fördermittel für die Sanierung der Straße zu bekommen, sprach Bürgermeister Matthias Mann im Ratssaal. Über die Ausbauliste des Kreises sei es gelungen, eine 80-prozentige Förderung aus dem Programm zum Kommunalen Straßenausbau zu bekommen. „Das kann aber nur funktionieren, wenn alle Beteiligten gut informiert sind und mitziehen“, betonte Matthias Mann und machte wie Planer Stefan Münder auf den desolaten Zustand des betreffenden Straßenabschnitts aufmerksam (die Volksstimme berichtete).

Dazu zählen eine bereits wieder aufbrechende Mittelfuge in der Straße, Risse im Asphalt und verschlissene Gehwege. Zudem seien die Grundstückszufahrten unterschiedlich gepflastert. Nicht mehr tragbar seien die Straßenlampen. Sie stünden zu weit auseinander, seien zu groß und wären mit veralteter Technik ausgestattet. „Ein großes Problem stellt die Regenwasserkanalisation dar“, erläuterte Münder. Das habe eine Kamerabefahrung ergeben. Die Anschlüsse seien nicht fachgerecht umgesetzt, die Leitungen seien defekt und undicht.

Auf die Frage von Lothar Görg nach einer größeren Dimension für die Regenwasser­entsorgungsleitungen wegen eines weiteren Wohngebiets an der Salzwedeler Straße sagte Stefan Münder, dass es dafür keine Veranlassung geben würde.

Anwohner verfolgten die Diskussion wegen der Einstufung ihrer Straße als Haupterschließungsstraße. Stadtrat Carsten Behrend fragte deshalb, ob der Beschluss die zu zahlenden Anliegerbeiträge tangiere und ob die Klassifizierung der Straße feststehen würde. Matthias Mann stellte klar, dass der Beschluss die Beiträge nicht berühren würde, die Einstufung der Straße aber bleiben würde. „Es sei denn, der Stadtrat ändert die Klassifizierung“, sagte Mann.

Uwe Bock erinnerte an die maroden Leitungen unter der Straße. „Das ist ein Zeichen dafür, dass hier viele Lkw fahren. Vielleicht sollte die Straße doch umklassifiziert werden.“ Horst Wienecke sah einen Interessenkonflikt. „Es geht darum, wer zahlt welche Anteile. Wir sollten deshalb sehen, wo gespart werden kann“, sagte er. Jörg Kägebein machte auf die Belastung durch Lkw aufmerksam: „Das ist Realität. Solche Straßenabsenkungen haben wir nirgendwo sonst.“ Henry Hartmann bat noch darum, die Kanaldeckel außerhalb der Fahrspur zu setzen, was Münder aber nicht in jedem Fall zusagen konnte. Letztlich stimmten die Stadträte einstimmig dafür, dass der Abschnitt der Ziegelstraße grundhaft ausgebaut werden soll.