Brandschutz Türen sind teurer als gedacht
In der Kunrauer Grundschule wurden Türen eingebaut. Das war teurer als gedacht.
Klötze l Bis auf „minimale Arbeiten“ sei der Einbau der Brandschutztüren in der Kunrauer Grundschule abgeschlossen. Das berichtete Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels bei der jüngsten Sitzung des städtischen Hauptausschusses. Als Versäumnis, so räumte das Stadtoberhaupt entschuldigend ein, müsse aber gesehen werden, dass der Hort für die Dauer der Bauarbeiten nicht nach Kusey umgezogen ist. Gleichwohl sei der Ablauf im Hort reibungslos gewesen.
Doch das Thema Brandschutztüren sollte das Gremium an diesem Abend noch einmal beschäftigen. Zu Beginn der Sitzung wurde der Punkt nämlich noch kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt. Der Grund: Die Ausgaben für den Brandschutz in Kunrau sind deutlich höher ausgefallen. Insgesamt 145.000 Euro waren im Haushalt dafür zur Verfügung gestellt worden. Die Ausschreibung habe dann aber ergeben, dass die Baukosten um etwa 59.000 Euro höher liegen werden als bei der Planung aufgrund der Kostenschätzung ermittelt wurde, wie es in der Vorlage heißt. Die überplanmäßige Ausgabe sollte nun per Beschluss einem Sachkonto des Haushalts zugeordnet werden, um sie zu decken. Möglich machen das Einsparungen aus dem Jahr 2016.
„Für mich ist das keine Begründung, es ist eine Rechtfertigung“, sagte Hans-Jürgen Beckmann (UWG) mit Blick auf die Beschlussvorlage, in der das Vorgehen erläutert wird. Bei solchen deutlichen Mehrausgaben müsste man schon mehr dazu sagen, fand er. Nur zu erfahren, wo man das Geld hernehmen wolle, reiche ihm nicht. „Wenn für die Tür 1000 Euro geplant sind und sie später 1500 Euro kostet, ist das eine Begründung“, gab er ein Beispiel.
Brandschutz sei immer eine Fachplanung, sagte Ulf Dittfach, Leiter des Bau- und Ordnungsamtes. Dass eine Lücke in der Finanzierung entstehen könnte, sei im Sommer bei der Vergabe transparent gemacht worden, fuhr er fort. Der jetzige Beschluss diene nur dazu, die entstandene Lücke haushaltstechnisch abzusichern.
Die Vergabe des Auftrags für den Einbau der Brandschutztüren in Kunrau hatte der Hauptausschuss bei seiner Sitzung Anfang Juni im nichtöffentlichen Teil beschlossen.
