1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Planungen dauern bis Ende Juni

Breitbandversorgung Planungen dauern bis Ende Juni

Die Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen setzt große Erwartungen in die flächendeckende Breitbandversorgung.

Von Harald Schulz 06.04.2016, 03:00

Oebisfelde l Als wesentlich sieht Silke Wolf, Bürgermeisterin und Verwaltungschefin der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen, die schnelle Versorgung dieses Datenflusses an. Wie zu erfahren war, werden bis Ende Juni die vorhandene Struktur, Wirtschaftlichkeit und mögliche finanzielle Engpässe von einem externen Planungsunternehmen ermittelt sein. Grundlage aller Planungen ist, dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung die Breitbandtechnologie nutzen wollen, so Wolf.

Als einen ersten größeren Erfolg für das Ziel „Breitbandversorgung flächendeckend bis zum Jahr 2018“ konnte der Landkreis Börde Fördermittel in Höhe von insgesamt 550.000 Euro für Planungsvorhaben beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Fördermittelanträge verbuchen. Der Bund begründet den Wert der Breitbandstrategie durch die nachhaltige wie flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen und dem Entstehen von Hochleistungsnetzen.

Um nun tatsächlich umfassend auf diesem Weg weiter voranzukommen, so der Pressesprecher des Landkreises Börde Uwe Baumgart, hat der Landkreis mit seinen Mitgliedsgemeinden eine kommunale Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen. Für die Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen arbeitet Bauamtsleiter Uwe Dietz darin mit.

Mit Unterstützung der Arbeitsgruppe wurden durch die Gemeinden die ersten Fördermittelanträge gestellt. Es geht jeweils um 50.000 Euro, die für die Vorbereitung des Ausbaus der Breitbandversorgung in den Gemeinden eingesetzt werden. Bisher sind zehn dieser Bewilligungsbescheide, darunter der für Oebisfelde-Weferlingen, zum vorzeitigen Beginn des Netzausbaus bei den Gemeinden eingegangen.

Der Landkreis selbst arbeitet daran, mit Fördermitteln des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt eine übergreifende Netzplanung unter Berücksichtigung aller Gewerbe- und Industriestandorte im Landkreis Börde voranzutreiben. Die Unterstützung durch die Landesregierung, speziell durch den Breitbandsteuerungskreis, wird als Garant für Dynamik und Erfolg auf kommunaler Seite angesehen.

In der sogenannten „Arendseer Erklärung vom 18. Februar 2016“ formuliert der Landkreistag Sachsen-Anhalt die Erwartungen der Landkreise an die neue Landesregierung für die Legislaturperiode. Die Landesregierung hat sich das Ziel gesteckt, bis zum Jahr 2018 alle Unternehmen, Gewerbetreibenden, öffentliche Institutionen, Schulen und Privathaushalte mit Hochgeschwindigkeitsnetzen von mindestens 50 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit zu versorgen. Aktuell liegt die Versorgungsquote solcher Anschlüsse landesweit erst bei ungefähr 40 Prozent.