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Brennendes Wohnhaus Feuerwehren üben den Ernstfall

Die Sirenen heulten in Jahrstedt auf. Feuerwehrleute aus Jahrstedt, Steimke, Kunrau und Klötze sind zur Übung gerufen worden.

Von Siegmar Riedel 22.10.2018, 06:00

Jahrstedt l Mit sieben Minuten Verspätung setzte um 16.47 Uhr die Alarmierung ein. „Wir haben einen Wohnhausbrand in der Dorfstraße 15“, erläuterte Jahrstedts Ortswehrleiter Randy Schmidt. Zusammen mit Mirko Kammann, Peter Taeger aus Kunrau sowie Jens Gille und Mirko Pickert aus Klötze beobachtete er das Geschehen. Ausgearbeitet hatten die Übung zuvor Randy Schmidt und Mirko Kammann.

„Das Feuer breitet sich von der hinteren Seite des Hauses aus“, hatte Schmidt festgelegt. Zunächst würden ein Kind und ein Erwachsener im Haus vermisst, zwei Erwachsene befinden sich in der oberen Etage am Fenster. Ihnen ist der Fluchtweg abgeschnitten.

Die Menschenrettung sollte durch Atemschutzgeräteträger im Haus und über die Schiebeleiter der Jahrstedter Feuerwehr erfolgen. Später sollte noch der Drehleiterwagen aus Klötze zum Einsatz kommen.

Stadtwehrleiter Mirko Pickert betonte: „Die Rettung über das Fenster hat Vorrang. Parallel erfolgt die Brandbekämpfung. Theoretisch gibt es zwei Rettungswege und zwei Angriffswege für den Löscheinsatz.“

Um 16.54 Uhr traf mit dem kürzesten Anfahrtsweg die Jahrstedter Feuerwehr am Einsatzort ein. Die Lagesondierung begann. Um 16.56 Uhr meldete sich die Steimker Feuerwehr beim Einsatzleiter an. Es erfolgte die Einteilung der Kräfte, damit mit der Rettung begonnen werden kann. Zwischenzeitlich haben sich einige Zuschauer eingefunden.

Bei der Kunrauer Feuerwehr funktionierte der Pieper zur Benachrichtigung nicht. Dennoch trafen die Kameraden um 16.57 Uhr in Jahrstedt ein.

Während die Jahrstedter Feuerwehrleute mit einer dreiteiligen Schiebeleiter die Rettung von zwei Menschen über das Fenster einleiteten, drangen zwei Trupps mit Atemschutzgeräten in das verqualmte Haus ein. Die Klötzer Feuerwehr vervollständigte schließlich um 17.07 Uhr den Einsatztrupp mit dem Drehleiterfahrzeug, das um 17.15 Uhr ausgefahren wurde.

Zwei Menschen, simuliert durch Puppen, konnten aus dem Haus geholt und versorgt werden. Ein weiteres Opfer wurde gefunden. Plötzlich kam die Information: Rückzugsweg über das Treppenhaus ist weggebrannt. Die Folge: Die restlichen Menschen im brennenden Haus und die eingedrungenen Feuerwehrleute mussten über die Schiebeleiter der Jahrstedter sowie über die Drehleiter gerettet werden. Ein Kamerad galt zudem als verletzt. Eine weitere Unwägbarkeit trat ein: Zwischenzeitlich setzte kurz der Funk aus. Doch das änderte sich schnell wieder.

Nachdem alle Menschen aus dem Haus gerettet waren, trafen sich die Feuerwehrleute zu einer Auswertung der Übung im Jahrstedter Feuerwehrgebäude. Zur Stärkung gab es für alle Bockwurst und Getränke.