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Brückenbau Stahlbeton trägt bis zu 40 Tonnen

Nach fast fünf Monaten Bauzeit ist die neue Brücke über den Tangelnschen Bach in Tangeln eingeweiht worden.

Von Walter Mogk 04.11.2016, 02:00

Tangeln l Seit Mittwochnachmittag ist die Ahlumer Straße in Tangeln keine Sackgasse mehr. Die Brücke über den Tangelnschen Bach in der Nähe der Wassermühle, an der seit 6. Juni gearbeitet wurde, ist fertig und für den Verkehr freigegeben. „Schön, dass das noch vor dem Wintereinbruch geklappt hat“, freute sich Günter Willer, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft des Bodenordnungsverfahrens Tangeln, in dessen Rahmen der Brückenneubau erfolgte. Dass es zwischendurch Verzögerungen beim Bau gab, der sich dadurch etwas länger als geplant hinzog, sei zwar ärgerlich, „aber das Ergebnis stimmt“.

Über die neue Brücke, die die bisherige, mindestens 100 Jahre alte Überquerung ersetzt, können jetzt Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 40 Tonnen fahren. Bisher war die Überfahrt auf zwölf Tonnen begrenzt, da die Tragfähigkeit der alten Brücke nicht mehr hergab. Vor allem für schwere landwirtschaftliche Fahrzeuge ergab sich das Paradox, dass zwar die Straße vor und nach der Brücke auf 40 Tonnen ausgelegt ist, nicht aber die Überfahrung selbst. „Das ist jetzt vorbei“, meinte Günter Willer, der sich bei allen Beteiligten, vor allem der Magdeburger Baufirma und dem Planungsbüro aus Pretzier für die gute Zusammenarbeit bedankte.

340.000 Euro hat der Brückenneubau gekostet, der aus Stahlbeton mit 14 Meter Spundwandgründung besteht. 90 Prozent der Kosten übernimmt das Land im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens. Den Eigenanteil, der von den Anliegern zu tragen ist, bezahlen die Gemeinde Beetzendorf mit knapp 26.000 Euro und das Landwirtschaftliche Unternehmen Tangeln mit knapp 10.000 Euro. „Den Nutzen haben alle, bezahlt haben aber nur zwei Parteien“, fasste Günter Willer kurz zusammen.

Während der Bauabnahme am Mittwoch, zu der auch Vertreter des Altmarkkreises, des Unterhaltungsverbandes und des Verbandes der Teilnehmergemeinschaften Sachsen-Anhalt als Auftraggeber erschienen, wurden keine Mängel festgestellt. Als Restarbeit bleibt nunmehr noch der Einbau der Pegellatte übrig, der voraussichtlich in der letzten Novemberwoche erfolgt.

Mit dem Brückenneubau ist der praktische Teil des Tangelner Bodenordnungsverfahrens, das 2008 eingeleitet wurde, so gut wie abgeschlossen. „Lediglich ein Weg könnte noch gebaut werden“, kündigte Günter Willer am Mittwoch an. Im nächsten Jahr sollen dann noch die Restpflanzungen entlang der fertiggestellten befestigten Verbindungen rund um den Ort erfolgen. Danach können die Grundbücher berichtigt werden, so dass mit der Schlussfeststellung des Verfahrens 2018 zu rechnen ist.