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Café Eismann in Klötze will weiter investieren

Biagio Guzzo aus Brome hat in Klötze ein Haus gekauft. Das will er für einen sechsstelligen Betrag zum Café ausbauen.

Von Markus Schulze 15.08.2018, 03:00

Klötze l Am Donnerstag und Freitag soll das Quecksilber noch einmal über 30 Grad Celsius klettern, doch die monatelange Hitzewelle scheint vorbei. Biagio Guzzo, der an der Breiten Straße 14 in Klötze seit dem 16. August 2016 und damit seit genau zwei Jahren ein Eiscafé betreibt, ist mit den vergangenen Wochen dennoch sehr zufrieden. „Das war ein super Sommer“, sagt er. Das Wetter sei in Deutschland wesentlich besser gewesen als in seiner italienischen Heimat. Und natürlich hätten die Leute auch viel Eis gegessen. Der Renner seien neben den Klassikern wie Stracciatella, Erdbeer und Zitrone auch die Sorten mit dem Geschmack von bekannten Schokoriegeln wie „Snickers“ oder mit zerkleinerten Keksstücken („Cookies“) gewesen. „Die laufen immer“, meint Guzzo, dessen persönlicher Favorit zurzeit übrigens ein von ihm neu kreiertes Eis mit delikaten Pistazien ist.

An besonders warmen Tagen sowie am Wochenende sei der Umsatz besonders gut gewesen. „Da hatten wir in Brome“, an seinem Stammsitz, „1000 Gäste und in Klötze 500“, erinnert sich Guzzo. Ebenso gut seien die Zahlen in Gardelegen gewesen, wo er am Rathausplatz am 3. Mai ein Geschäft eröffnet hatte.

Kein Wunder also, dass Guzzo mit dem Eismachen kaum noch hinterherkam. Normalerweise, so erklärt er, würden dafür zwei Stunden pro Tag genügen. Aber in diesem Sommer sei quasi rund um die Uhr produziert worden.

Dass er auch in der Altmark solch einen Erfolg haben werde, davon, so betont Guzzo, „war ich von Anfang an überzeugt“. Genau deshalb möchte er auch weiter expandieren. So soll in Salzwedel bis 2020 ein Eiscafé entstehen, möglichst in Form eines Neubaus auf zwei Etagen.

Doch damit nicht genug. Auch in Klötze treibt Guzzo seine Planungen voran. Aus seinen jetzigen Räumlichkeiten, die angemietet und 35 Quadratmeter groß seien, möchte er mittelfristig ausziehen. Es sei zu eng und eine Kunden-Toilette fehle auch, erklärt Guzzo. Stattdessen, so verrät der Bromer, habe er das Fachwerkhaus gegenüber, gleich neben dem Zebrastreifen, erworben. Das dazugehörige Grundstück sei 1200 Quadratmeter groß. „Das ist genug Platz, um vorne eine Terrasse zu haben und hinten Parkplätze und einen Kinderspielplatz.“ Dafür, so beteuert Guzzo, sei er bereit, finanziell in die Vollen zu gehen. Er rechnet mit einer Investition im sechsstelligen Bereich und nannte eine Summe von weit mehr als 100 000 Euro. „Das können auch 200 000 oder 300 000 Euro werden. Das wird sich zeigen“, sagt der Investor und nimmt es ziemlich gelassen. „Alles im Leben kostet Geld.“ In dem dann sanierten Gebäude soll ein Eiscafé mit Frühstücksangebot und Kuchen entstehen.

Außerdem überlegt Guzzo, seine Eisproduktion von Brome nach Klötze zu verlegen, um von hier aus die Läden in Gardelegen und Salzwedel zu beliefern. Denn: „Das liegt so schön zentral hier.“

Verfrühte Erwartungen möchte Guzzo indes nicht wecken. „Bis zur Eröffnung dauert es mindestens fünf Jahre, also bis 2023.“ Und auch, wenn er immer wieder danach gefragt werde, Pizza werde es im neuen Geschäft nicht geben. Aus einem einfachen Grund: „Ich bin kein Pizzabäcker, ich mache Eis. Wenn ich etwas mache, dann soll es gut sein.“

Einstweilen wird sich Guzzo weiteren Projekten zuwenden. So soll der Laden in Brome ausgebaut und bis spätestens 2021 auch in Rühen eine Filiale eingerichtet werden. Die Zahl der Mitarbeiter werde dann von zurzeit 20 auf über 30 steigen, weiß Guzzo und ahnt, es dabei dann bewenden zu lassen. „Ich habe immer davon geträumt, ein Eiscafé zu haben. Wenn alles klappt, dann habe ich in ein paar Jahren fünf. Das reicht.“