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Einsatzleitung Stabsübung mit scharfem Alarm

Stürme sind für Feuerwehr-Einsatzleiter eine Herausforderung. Deshalb gab es für die Örtliche Einsatzleitung in Klötze eine Stabsübung.

Von Meike Schulze 09.10.2017, 03:00

Klötze l „Es ist die erste Stabsübung mit scharfer Alarmierung“, stellte Stadtwehrleiter Jan-Christian Jakobs die Besonderheit der Aktion heraus, die am Sonnabendvormittag vom Feuerwehrhaus Klötze aus geleitet wurde. Kein Wunder, dass den Feuerwehrmännern, die im Stabsraum die Computer und Funktechnik bedienten, die Köpfe rauchten. Waren nach einem angenommenen Sturmtief um 9.45 Uhr zu allererst die Feuerwehrkameraden aus Neuferchau in den Einsatz geschickt worden, damit sie umgestürzte Bäume von der Straße beseitigen, häuften sich in der Leitstelle die angeblichen Notrufe im Zwei-Minuten-Takt. Und zwar in der Art, dass jede freiwillige Ortsfeuerwehr der Stadt in den Einsatz musste.

Die Klötzer und Hohenhenninger Kameraden hatten beispielsweise eine eingeklemmte Person aus einem Pkw in einem Graben zu befreien. In Immekath galt es, Teile eines auf die Straße gewehten Daches zu entfernen. In anderen Orten hieß es, dass Bäume auf Gebäude gekippt sind und es unklar ist, ob sich darin Menschen oder Tiere befinden.

Für die Männer der ÖEL bedeutete dies, einen kühlen Kopf bewahren, Prioritäten setzen und die Notrufe nach und nach abarbeiten. „Besonderes Augenmerk legen wir auf die Priorisierung der Notrufe und Zuweisung der Aufträge an die Feuerwehren“, erläuterte Jakobs. „Einer muss die Entscheidung treffen, was zuerst gemacht wird: der umgestürzte Baum auf der Straße, der Baum, der auf ein Haus gestürzt ist oder die eingeklemmte Person im Auto“, verdeutlichte er.

Allerdings wurden die Feuerwehren nicht wirklich in die Spur geschickt, sondern die Einsatzaufträge lediglich per Funk an die Ortsfeuerwehren übermittelt. So bekamen es Dennis Glückselig, Dietmar Pethe und Ingo Hübener im Neuferchauer Feuerwehrhaus, nachdem sie fiktiv die angenommenen Bäume von der Straße geholt hatten, noch mit einem Baum zu tun, der in das Dach des Saales gekippt war, und mit einem Baum auf einer Stromleitung. „Für die mitübenden Feuerwehren bestand der Hauptgrund der Übung in der Kommunikation über Funk mit der örtlichen Einsatzleitung“, erklärte deren Leiter Rüdiger Wührl als Beobachter.

Als gegen 11 Uhr die Stabsübung zu Ende war, zogen er und der Stadtwehrleiter ein positives Fazit. „Das Übungsziel ist erreicht. Aus meiner Sicht hat die Priorisierung und Kernzuweisung der Aufträge funktioniert“, sagte Jakobs und dankte allen Mitwirkenden für die Einsatzbereitschaft.

Rüdiger Wührl hob neben der guten Arbeit in der ÖEL die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle (ILS) Altmark in Stendal hervor. „Sie haben uns sehr unterstützt, indem sie die Feuerwehren scharf alarmiert und die Erstaufträge übermittelt haben, so wie es in der Realität auch ablaufen würde.“