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Erdbeben und Dürre Hilferuf vor drohender Hungersnot

Zwei Klötzer wenden sich mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit. In ihrer Projektregion droht eine Hungersnot.

Von Siegmar Riedel 17.06.2016, 03:00

Klötze/Kathmandu l „Zum ersten Mal seit einigen Jahren stehen die Menschen unserer entlegensten Gebiete Damrang, Dhirang und Garling kurz vor einer Hungerkatastrophe“, berichtet Daniela Jährig. „Erdrutsche aufgrund der Erdbeben hatten den Familien Land fortgerissen und Hagelschlag die Maisernten vieler Familien so gut wie vernichtet.“ Eine Weile hätten sich die Familien noch von dem ernähren können, was sie als Hilfslieferung von LiScha nach den Erdbeben erhalten hatten und von dem, was ihnen der Wald bot. Aber wegen einer extrem langen Trockenperiode über sechs Monate und der damit einhergehenden Wasserknappheit können die Menschen sich nicht mehr ausreichend ernähren.

„Die Lage ist so ernst geworden, dass wir mit den öffentlichen Stellen in Verbindung getreten sind und nun für die Menschen unserer Projektregion eine großangelegte Hilfsaktion einleiten“, informieren Daniela Jährig und Steffen Schöley.

Die beiden Klötzer haben vor einigen Jahren in Nepal die Hilfsorganisation LiScha gegründet. Sie unterstützen die einheimische Bevölkerung, besonders die Volksgruppe der Chepang, die als Ärmste der Armen in der Region gelten. Schöley und Jährig bieten ihnen Hilfe zur Selbsthilfe an, bauten eine größere Schule mit auf und installierten viele kleine Satellitenschulen, sorgen für die Schulspeisung Tausender von Kindern. Sie geben mit Nähmaschinen, Bienenkörben und Kursen Starthilfe für die Existenzgründung und damit die Lebensgrundlage ganzer Familien. Neben diesen Projekten organisierten sie die Soforthilfe nach den Erdbeben im vergangenen Jahr und kämpfen aktuell gegen die drohende Hungersnot.

Daniela Jährig: „Jede der 321 Familien erhält von LiScha zirka 120 Kilogramm Lebensmittel. Mais, Reis, Hülsenfrüchte, Öl und Salz sollen sie über die schwere Zeit bringen - bis sie selbst wieder ernten können und auch der Wald wieder Früchte trägt.“

Der Staat stellt der Organisation Helfer vom Militär zur Verfügung, die bei der Auslieferung der Hilfsgüter an die notleidenden Menschen unterstützen. Erst am gestrigen Donnerstag trafen Daniela Jährig und Steffen Schöley aus dem Katastrophengebiet wieder an ihrem Stützpunkt ein.

Der Volksstimme stellten sie sofort diese sehr aktuellen Fotos zur Verfügung. „Die Bilder sind alle taufrisch und zeigen unter anderem die LiScha-Hilfsgütervergabe an die bedürftigen Menschen unserer Projektregion“, schreiben sie aus Nepal und bitten um Spenden: „Wir benötigen dringend Ihre Hilfe! Schon mit dem Betrag von 60 Euro retten wir eine ganze Familie vor der Hungerkatastrophe. Jeder Euro zählt. Danke im Namen von LiScha und den 2000 Menschen unserer Projektregion.“

Spenden können unter dem Kennwort „Hungerkatastrophe“ auf folgende Konten von LiScha Himalaya e.V. eingezahlt werden: Sparkasse Spree-Neiße, IBAN: DE11 1805 0000 0190 0090 71, BIC: WELADED1CBN oder bei der GLS Gemeinschaftsbank, IBAN: DE32 4306 0967 4092 2085 00, BIC: GENODEM1GLS. Im Internet finden Sie LiScha unter www.lischa-himalaya.org