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Festival Festival geht in seine nächste Runde

Wagen und Winnen heißt es am 10. und 11. September auch in der Stadt Klötze. Es gibt drei Teilnehmer.

Von Markus Schulze 03.09.2016, 03:00

Klötze/Kunrau l „Wagen & Winnen“ heißt es in einer Woche wieder in der Altmark. Das Kunstfestival geht in seine vierte Runde. Erneut werden sich die kreativen Köpfe aus der Umgebung vorstellen und ihr Können demonstrieren. Das Motto in diesem Jahr lautet „Land in Sicht!“. Im Bereich der Stadt Klötze gibt es in diesem Jahr gleich drei Veranstaltungsorte.

Zum ersten Mal dabei ist Lothar Schulz aus Klötze. Er wird am 10. und 11. September sein Haus an der Salzwedeler Straße 27 c jeweils in der Zeit von 11 bis 18 Uhr öffnen und Interessenten gerne Einblicke in seine Galerie gewähren. Dort werden die Besucher vor allem eine Fülle an Gemälden vorfinden. Denn Schulz, der seine Werke mit dem Künstlernamen Schulz-Wapen signiert, ist ein leidenschaftlicher Maler. Schon als Kind unternahm er die ersten Versuche. Und auch auf seinem weiteren Lebensweg ließ ihn die Passion nicht los. „Angefangen habe ich mit Feder und Bleistift“, erzählt Schulz im Gespräch mit der Volksstimme.

In seinem Tun ist er durchaus selbstkritisch. Längst nicht jedes Bild verdient sich einen Platz an der Wand. „Mein erstes gelungenes Bild stammt von 1968“, erinnert sich der Künstler, der sich früher insbesondere alten beziehungsweise nicht mehr existenten Gebäuden widmete. Beispielsweise hat er die Klötzer Burg, das Kloster Arendsee, das Hirtenhaus Wenze, das Schloss Tylsen oder die ehemalige Kirche in Lagendorf zu Papier oder Leinwand gebracht. Mittlerweile hat sein Facettenreichtum deutlich zugenommen. Es reicht von Landschaften und Portraits bis hin zu reinen Fantasiegebilden. Nunmehr möchte sich Schulz vor allem an das Altertum anlehnen. Das Volk der Maja hat es ihm ebenso angetan wie die alten Ägypter. Eines seiner neueren Bilder zeigt die Augen einer Pharaonin. Auf eine bestimmte Technik will sich der Klötzer übrigens nicht festlegen. Fand er einst Gefallen an Acryl und Aquarellen, so will er sich neuerdings an einem Mix ausprobieren.

Schulz konzentriert sich heutzutage voll und ganz auf die Malerei. Zuvor war er auch als Autor aktiv und schrieb vier Bücher, als da wären: „Die Jeetze im Mittelalter“, „Burg und Amt Klötze - eine Chronik“, „Neuferchau und seine Geschichte“ sowie „Erzwungene Heimat“, in dem es um seine persönlichen Erfahrungen mit der Stasi geht.

Seine Bilder und Bücher können bei Wagen & Winnen nicht nur bestaunt, sondern auch erworben werden. Lothar Schulz freut sich schon sehr auf das Festival. „Ich bin auch ein bisschen aufgeregt“, gibt er zu.

Indes hält sich die Nervosität bei Petra Schmidt in Grenzen. Sie nimmt nämlich schon zum dritten Mal an Wagen & Winnen teil. Die Vorfreude ist dafür umso größer. Dazu öffnet die Malerin ebenfalls am 10. und 11. September von 11 bis 18 Uhr die Kulturfabrik (KuFa), Am Eichholz 3 in Klötze. Am Rahmenprogramm in der KuFa werden neben ihrem Mann Janusz, der Akkordeon spielt, und Stefan Lietze, der mit der Kettensäge pfiffige Holzskulpturen herstellt, auch zwei neue Gesichter beteiligt sein: Doerthe Bethge-Steffens mit Kartenkunst und Ramona Metzing mit Lyrik. „Ich werde eigene Texte zu den Bildern von Petra Schmidt lesen“, kündigt Metzing an.

Indes ist Petra Schmidt froh, dass sie in diesem Jahr, bezogen auf den Bereich der Stadt Klötze, keine „Einzelkämpferin“ bei Wagen & Winnen mehr ist. So nimmt neben Lothar Schulz auch Renate Bartels aus Kunrau teil und öffnet ihren Kreativhof, gelegen an der Alten Bahnhofstraße 12 (siehe Infokasten). Petra Schmidt stellt zufrieden fest: „Kulturell ist Klötze auf der Landkarte kein weißer Fleck mehr.“