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Feuerwehrnachwuchs Plakate lösen das Problem nicht

Ihren 85. Geburtstag feierte die Feuerwehr Trippigleben. Dabei machte deren Leiter Joachim Klabis auf Nachwuchs­probleme aufmerksam.

Von Siegmar Riedel 17.06.2018, 22:00

Trippigleben l Mit zackiger Musik des Immekather Spielmannszuges empfingen die Trippiglebener Feuerwehrleute die Gastwehren. Ortswehrleiter Joachim Klabis nahm die Meldung von Ralf Langleist entgegen. Im Anschluss legte er den Finger in die sprichwörtliche Wunde: „Die Akzeptanz der Feuerwehren ist bei den Jugendlichen nicht da.“ Die Folge: Kleine Feuerwehren werden geschlossen. „Dieses Problem wird aber nicht gelöst, indem das aktive Dienstalter der Feuerwehrleute von 65 auf 67 Jahre angehoben wird, oder durch eine Kampagne mit Plakaten und Bierdeckeln“, sagte er unter dem Beifall der Feuerwehrleute in Richtung Landesregierung. Joachim Klabis schlug vor, den Aufwand für die Ausbildung von Feuerwehrleuten zu reduzieren. Außerdem könnten langjährigen aktiven Feuerwehrfrauen und -männern ein oder zwei Renten-Punkte gutgeschrieben werden. „Wir setzen unser Leben ein, um anderen Menschen zu helfen. Das sollte entsprechend honoriert werden“, forderte Klabis unter Bravo-Rufen.

Von einem besonders wichtigen Dienst sprach danach Ordnungsamtsleiter Ulf Dittfach. „Sie stellen persönliche Interessen zurück“, betonte er. „Dank an Sie und auch an ihre Familien, die das mittragen.“

Ortsbürgermeister Marco Wille sah die Kommunen in der Pflicht, den Brandschutz abzusichern. „Die Politik ist gefordert. Wenden Sie sich bei Problemen an ihre Ortsbürgermeister. Wir brauchen jeden einzelnen von Ihnen“, hob Wille hervor und übergab eine Spende des Ortschaftsrates.

Mit einem dreifachen „Gut Wehr!“ und drei „Salutschüssen“ aus Paukenschlag und Fußaufstampfen wünschten die Feuerwehrleute ihren Kameraden aus Trippigleben weiterhin alles Gute. In einem Umzug begaben sie sich dann zum Saal. Dort konnten sich alle mit Schlachteplatten und Getränken stärken. Musik erklang von einem DJ und dem Musikzug Mieste.