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Fördermittel Leader geht in eine neue Phase

Die Lokale Aktionsgruppe lädt am 21. Juni nach Klötze ein. Es geht um den Leader-Prozess.

Von Markus Schulze 10.06.2016, 12:00

Klötze l Landesweit sind in den vergangenen Jahren mehr als 1500 Projekte im ländlichen Raum über das sogenannte Leader-Programm mit Fördermitteln unterstützt worden, darunter zum Beispiel der Bau der Docking-Station für Wohnwagen am Klötzer Waldbad, die Erneuerung des Durchlasses in Böckwitz oder die Errichtung des Besucherparkplatzes an der halboffenen Weidelandschaft bei Röwitz. Jetzt nimmt der Prozess wieder richtig Fahrt auf, weiß Silke Wolf, Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Rund um den Drömling. „Im Jahr 2017 wird der Leader-Prozess wieder in geregelten Bahnen verlaufen, nachdem wir in den zurückliegenden Monaten lange auf weitere Richtlinien der Landesregierung gewartet haben“, ist sich Silke Wolf sicher.

Am Dienstag, 21. Juni, bietet die LAG im Klötzer Rathaus eine öffentliche Mitgliederversammlung (ab 18 Uhr) mit anschließendem Informations-Forum (ab 19 Uhr) an. Dazu sind alle Interessenten herzlich willkommen, insbesondere jene, die mit Leader-Mitteln ein Projekt umsetzen möchten. Die Veranstaltung wird durch das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) sowie das Leader-Management - dazu gehören Wolfram Westhus aus Magdeburg und Wolfgang Bock aus Halle - fachlich begleitet. Im Rahmen des Forums soll auch ein spezielles Formular erläutert werden, das man bis zum 15. September bei der LAG einreichen kann. „Der Projektbogen ist die Grundlage für die Vorbereitung einer Prioritätenliste von Leader-Projekten für das Jahr 2017“, erklärt Westhus. Besagte Prioritätenliste ist der Landesregierung im November vorzulegen. Die Anträge auf Leader-Förderung müssen danach bis zum 1. März 2017 bei den zuständigen Bewilligungsbehörden eingehen, erläutert der Leader-Manager.

Der Aufruf der LAG Rund um den Drömling richtet sich an Akteure aus folgenden Bereichen: Hansestadt Gardelegen mit Breitenfeld, Dannefeld, Kahnstieg, Jeggau, Jeseritz, Jerchel, Köckte, Mieste, Wernitz, Miesterhorst, Taterberg, Peckfitz, Potzehne, Parleib, Sichau, Siems, Tarnitz und Solpke; Stadt Oebisfelde-Weferlingen mit Oebisfelde, Bergfriede, Bösdorf, Breitenrode, Buchhorst, Eickendorf, Etingen, Gehrendorf, Kathendorf, Lockstedt, Niendorf, Rätzlingen, Wassensdorf und Weddendorf; Stadt Klötze mit Dönitz, Immekath, Jahrstedt, Klötze, Kunrau, Kusey, Neuendorf, Neuferchau, Ristedt, Schwiesau, Steimke, Wenze und den dazugehörigen Orten.

Wie Westhus weiter darlegt, verfolgt die LAG in ihrer Lokalen Entwicklungs-Strategie (LES) drei thematische Handlungsfelder, die mit geeigneten Projekten untersetzt werden sollen.

l Handlungsfeld 1: Bewahrung und wirtschaftliche sowie naturverträgliche Nutzung der gewachsenen Kulturlandschaft.

l Handlungsfeld 2: Entwicklungschance für die Region durch die Förderung eines sanften Tourismus sowie einer naturnahen Infrastruktur.

l Handlungsfeld 3: Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Akteuren in Leader-Regionen in Sachsen-Anhalt und der Bundesrepublik Deutschland (gebietsübergreifende Kooperation) sowie in den 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (transnationale Kooperation).

Wie bereits angedeutet, entscheidet die LAG nicht selbst über die Vergabe öffentlicher Mittel, sondern wählt Projekte aus, die zur Umsetzung der drei Handlungsfelder beitragen können. Dabei wird auch auf bestimmte Kriterien geachtet. Zum Beispiel: Werden mit dem Projekt neue Arbeitsplätze geschaffen werden? Trägt das Projekt zur Energieeinsparung (Energetische Sanierung, Nutzung Abwärme, Nutzung Biomasse) bei? Wird durch das Projekt das kulturelle oder touristische Angebot eweitert? Dient das Projekt der Barrierefreiheit?

Die LAG und das Leader-Management unterstützen die Projektträger bei der Vorbereitung der Förderanträge und leitet diese an die Bewilligungsbehörden weiter. Für die Förderung kommen sowohl Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) als auch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Frage.

Projektvorschläge können von Kommunen, Vereinen, Verbänden, Unternehmen und ganz normalen Bürgern eingereicht werden.

Weitere Informationen gibt es bei der Informationsverantaltung am 21. Juni in Klötze. Davor und danach stehen Wolfgang Bock (Telefon 0345/686 70 53, E-Mail: info@bock-consult.com) und Wolfram Westhus (Telefon 0391/662 36 45, E-Mail: info@la-westhus.de) für Fragen gerne zur Verfügung.