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Förderverein Die Tierfreunde als Jecken?

Der Förderverein "Tiergehege und Streichelzoo Klötze" hat einiges vor. Die Pläne waren Thema bei der Mitgliederversammlung.

Von Tobias Roitsch 14.11.2018, 00:01

Klötze l Das Klötzer Tiergehege gestalten und erhalten – das ist eines der Anliegen des Fördervereins „Tiergehege und Streichelzoo Klötze“, der mit der Stadt zusammenarbeitet. Gegründet wurde der Verein im Mai 2017. Mittlerweile sind die ersten Arbeitseinsätze auf dem Gelände absolviert. Und der Tatendrang der Mitglieder ist immer noch groß, wie bei ihrer Versammlung am Montagabend deutlich wurde. Geschmiedet wurden Pläne für die Zukunft.

Zwei große Projekte, die derzeit auf der Liste stehen, sind die Gestaltung des Streichelzoos und der Bau eines Spielplatzes. Erste Arbeiten sind bereits abgeschlossen. „Was auf jeden Fall 2019 gelingen muss, ist die Fertigstellung des Streichelzoos, des Spielplatzes und die Entschlammung des Geflügelteiches“, nannte der Vorsitzende, Lothar Schulze, einige Ziele in seinem Bericht. Wichtig sei darüber hinaus die Gestaltung von Hecken und Grünflächen.

„Auch die Webseite unseres Vereins nimmt langsam, aber sicher Formen an“, konnte Schulze der Runde mitteilen. Einen ersten Entwurf gebe es bereits, der jetzt mit Leben erfüllt werden müsse. Um das Erstellen kümmere sich der Förderverein für regionale Entwicklung in Potsdam. Die Informationen aus Klötze würden dort verarbeitet, die Internetseite fertig gestellt und später unter der Mitarbeit der Klötzer aktualisiert. Sie solle einmal als Gliederungspunkt Bestandteil der Webseite der Stadt Klötze sein. Durch den Internetauftritt sehe Schulze einen wesentlichen Ansatzpunkt, um Großsponsoren und Fördermittel der EU zu gewinnen.

Die Bevölkerung sollte noch wirksamer für Arbeitseinsätze gewonnen werden. „Für den Besucherverkehr sind zeitgemäße Toilettenanlagen wichtig“, unterstrich er. Für diese sind Fördermittel beantragt. Das Haus für das Tierfutter sollte gegen Feuchtigkeit und Kälte isoliert werden, wichtig sei auch ein Wasch- und Spültisch zur Zubereitung von Futtermitteln. Als Vorschlag, wie sich der Verein in der Öffentlichkeit noch bekannter machen könnte, regte Lothar Schulze an, dass man sich mit einem Themenwagen in den Klötzer Tulpensonntagsumzug einreihen könnte.

Das rief gemischte Reaktionen in der Runde hervor. Der Umzug solle Satire sein und Probleme ansprechen, gab der stellvertretende Vorsitzende Hans-Jürgen Schmidt zu bedenken und sprach sich dagegen aus. Anders sah das Bernd Hamann. Wenn man die Möglichkeit dazu habe, sollte man es auch machen. Uwe Witte bot schließlich an, dass Mitglieder des Vereins auf seinem Themenwagen mitfahren könnten.

Diskutiert wurde auch darüber, ob die traditionelle „Wanderung für kleine Füße“ zu Ostern nicht zum Tiergehege statt zur Orchideenwiese führen könnte, was Zustimmung fand. Spätestens zum Kindertag im Juni 2019 sollen der Streichelzoo und der Spielplatz fertig sein und eingeweiht werden, so ein weiterer Plan in der Runde.

Eine Idee, wie der Verein zusätzliches Geld erhalten könnte, hatte Hans-Jürgen Schmidt. Er schlug vor, einen Antrag bei der Sparkasse zu stellen, um sich bei der Ausschüttung der PS-Lotterie zu beteiligen. Angeschafft werden könnten davon Spielgeräte. „Damit würde die Stadt entlastet“, begründete er.

Für den Einsatz der Vereinsmitglieder bedankte sich Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels, der ebenfalls an der Zusammenkunft teilnahm. Das Tiergehege habe dadurch einen Aufschwung erhalten, lobte er und ergänzte, dass man gemeinsam doch einiges bewerkstelligen könne. Er bat um Verständnis dafür, dass die Stadt nicht gleich zu jedem eingereichten Kostenvoranschlag ihr Okay geben könne. Voll ausgelastet sei das Gehege gerade mit tierischen Bewohnern, wusste Fachberater Horst Kamieth. Er sprach sich dafür aus, mehr System in die Sache zu bringen. Schilder, die etwa das Füttern der Tiere verbieten, würde er abnehmen, wie er sagte. Für Kinder sei das schließlich eine Attraktion und für die Tiere sei es nicht schlimm.