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Frauentag Zeitsprung in die goldenen 1920er

Einen Zeitsprung gab es bei der Frauentagsfeier in Quarnebeck. Das Motto der Party war "Die goldenen 20er".

Von Meike Schulze 12.03.2018, 20:00

Quarnebeck l Die Organisatorinnen Simone Friedrichs, Cornelia Kammann, Marita Lenz, Karin Lenz und Birte Fäsche hatten allein schon beim Bestücken der Nasch-Bar eine Menge Ideenreichtum bewiesen. Die alten Kristallschalen und -körbchen, die die Frauen noch irgendwo in ihrem Haushaltsfundus ausgegraben hatten, „sind so hässlich, dass sie in dieser Menge schon wieder schön sind“, witzelte Simone Friedrichs. Seit sie vor fünf Jahren erstmals die Idee zu einer Frauentagsfeier für die Einwohnerinnen von Quarnebeck hatte und diese mit Freundinnen und einer Menge Elan auf die Beine gestellt hatte, sind die Feten in dem kleinen Ortsteil zu einem echten Geheimtipp geworden – auch für Frauen aus anderen Orten.

Karten für die Feier werden indes nur an Einheimische abgegeben, die aber für Frauen von außerhalb Tickets ordern dürfen. Da ist es gut, wenn man eine Freundin oder Kollegin in Quarnebeck hat, oder eine Tochter, so wie Ines Peters aus Neuferchau, die dank ihrer Tochter Ellen zu den illustren Gästen der 20er-Jahre-Party gehören durfte. Hatte die Premierenfeier unter dem Motto „DDR“ gestanden ging es unter anderem über „Flower Power“ und „Reeperbahn“ nun in „Die goldenen 20er“. Sie sei ganz gespannt gewesen, wie sich die Frauen kleiden würden, sagte Simone Friedrichs in ihrer herzlichen Begrüßung und war dann voll des Lobes: „Ihr seht toll aus, richtig super!“ Und dann bedankte sie sich auch gleich bei „allen Helfern und bei unseren Jungs, die uns so toll empfangen haben“. Die Herren mimten den ganzen Abend Al Capone (Jürgen Schindler) und seine Gangster-Bande. So gab es nach Leibesvisitationen am Einlass für jede Frau einen Schuss Sekt aus einer Mega-Knarre und schließlich noch eine Tulpe.

Darüber hinaus flitzten die Männer den ganzen Abend für die Damenwelt. Sie servierten erst die Hochzeits- und Tomatensuppe, stellten dann die Teller mit unzählig vielen Schnittchen (400 Schnittchen hatten die Organisatorinnen mit ihren Helferinnen geschmiert) auf die Tische und später Knabbereien, sorgten dafür, dass kein Gast dursten musste – und glänzten zu fortgeschrittener Stunde mit einem Überraschungsprogramm, bei dem sie ordentlich die Trommeln schlugen. Lange zuvor hatte bereits ein Chor aus zehn willkürlich ausgewählten Frauen für lustige Unterhaltung gesorgt. Sie wurden auf die Bühne gebeten, um das diesjährige Quarnebecker Frauentagslied vorzutragen. Da wurde aus dem Klassiker „Ich wollt, ich wär ein Huhn“ das Lied „Ich wollt, ich wär ein Mann“. Danach hatten alle Frauen, so wie es ihnen Simone Friedrichs gewünscht hatte, „eine mega geile Party“.