1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Die Verlängerung hat sich gelohnt

Freibäder Die Verlängerung hat sich gelohnt

Insgesamt wurden in dieser Saison rund 28 000 Besucher in den Freibädern in Klötze und Kunrau gezählt. Das sind mehr als im Vorjahr.

Von Tobias Roitsch 24.09.2016, 03:00

Klötze/Kunrau l Viel Wasser ist nicht mehr in dem großen Schwimmbecken im Kunrauer Freibad. Am Rand, neben der Leiter, steht eine Schubkarre, die Liegewiesen sind verwaist. Die Szenerie macht deutlich: Die Freibadsaison ist vorbei. Am Sonntag war endgültig Schluss. Nun wird aufgeräumt – und ausgewertet.

Was die Zahl der Besucher betrifft, verlief die aktuelle Saison, die am 20. Mai gestartet war, besser als die im Vorjahr. Insgesamt wurden mehr Badegäste in den beiden Freibädern in Klötze und Kunrau gezählt. Die offiziellen Zahlen nannte Bürgermeister Matthias Mann während der jüngsten Sitzung des Stadtrates am Mittwochabend. Demnach hätten 17 708 Besucher Erfrischung im Klötzer Waldbad gesucht. Das sind immerhin 1482 mehr als noch im Jahr 2015, sagte Matthias Mann. Positiv verlief auch die Entwicklung in Kunrau: Bis zum Schluss wurden dort 10 347 Badegäste gezählt. Unterm Strich macht das ein Plus von 2100 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr.

Wie die abgelaufene Saison aus finanzieller Sicht zu bewerten ist, konnte Matthias Mann am Mittwoch noch nicht sagen. Die genauen Einnahmen sind noch nicht ermittelt. Das Stadtoberhaupt betonte aber, dass die Besucherzahlen keinen Rückschluss auf die Höhe der Einnahmen erlauben. Zur Erinnerung: 2015 betrug das Defizit beim Klötzer Waldbad knapp 85 000 Euro, in Kunrau war es ein Minus von gut 63 000 Euro. Die aktuellen Zahlen sollen noch nachgereicht werden.

Länger als sonst üblich waren beide Freibäder in diesem Spätsommer geöffnet. Der Grund: Mitte September herrschten noch hochsommerliche Temperaturen und reichlich Sonnenschein.

„Die Verlängerung hat sich gelohnt“, lautete das Fazit von Kunraus Schwimmmeister Fred Steffens. Mit den letzten Tagen zeigte er sich zufrieden. Bis Anfang August, so Steffens, seien es in Kunrau etwa 7600 Gäste gewesen. Gut 2700 kamen bis zum Schluss noch einmal dazu. „Die letzten heißen Tage waren gut besucht“, sagte Fred Steffens. War es warm, kamen häufig zwischen 250 und 350 Besucher. Auch die Grundschüler seien regelmäßig da gewesen. Bis auf eine Platzwunde am Kopf, die sich ein Gast zugezogen hat, verlief die Saison mit Blick auf Unfälle friedlich, sagte Fred Steffens. Jetzt ist er damit beschäftigt, die Anlage für den Winter herzurichten. Tische und Stühle müssen weggestellt und das Wasser aus dem Becken abgelassen werden.

Mit ähnlichen Aufgaben ist derzeit auch sein Kollege Roland Gille, Schwimmmeister im Klötzer Waldbad, beschäftigt. Insgesamt bezeichnete er die zurückliegende Saison als „ziemlich durchwachsen“. Es habe in diesem Jahr keinen Zeitraum gegeben, in dem das Waldbad über mehrere Wochen am Stück gut besucht gewesen sei. Außer im September, schränkte Gille ein. Ansonsten hätte es mal vier oder fünf gute Tage gegeben, bevor es wieder kühler und regnerisch geworden ist. Richtig gut lief es an einem Tag vor den Sommerferien, erinnerte sich der Schwimmmeister. Da waren mal 800 Badegäste da. Auch, weil die Schüler des Beetzendorfer Gymnasiums zu Besuch waren. Im Schnitt waren es an guten Tagen um die 500 Besucher. Doch es ging auch ganz anders. „An einem Tag kam gar keiner“, blickte Roland Gille zurück. Anhaltend schlechtes Wetter und schon am Morgen Gewitter hätte den Wasserratten das Baden vermiest. An das genaue Datum konnte sich Gille aber nicht mehr erinnern. Badeunfälle hat es in diesem Jahr nicht gegeben, bei einem gebrochenem Arm musste der Notarzt verständigt werden, zog Gille Bilanz. Ansonsten habe er Bienenstiche versorgen und Pflaster aufkleben müssen.