1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Nach der Flaute kommt das Hoch

EIL

Freibäder Nach der Flaute kommt das Hoch

In den Freibädern der Stadt Klötze ließ das Wetter die Kassen bisher nicht wie gewünscht klingeln. Eine Zwischenbilanz.

Von Siegmar Riedel 22.07.2016, 03:00

Klötze/Kunrau l Im Klötzer Waldbad sieht Schwimmmeister Roland Gille die Situation gelassen. „Es wird langsam. Die Badegäste kommen jetzt.“ Und das ist auch bitter nötig, denn der Wonnemonat Mai machte seinem Namen nur wenig Ehre und schreckte die Wasserratten eher ab. Lediglich 481 Besucher sind gezählt worden. Allerdings öffneten die beiden Bäder in Klötze und Kunrau erst am 21. Mai.

Auch wenn gefühlt das Wetter im Juni und Juli bisher eher durchwachsen war, sind die Besucherzahlen für diese Monate erstaunlich positiv. „Im Juni hatten wir 4575 Badegäste, im Juli, schätze ich, waren es bisher 5000 bis 6000, so rund 7100 werden es bis Ende des Monats“, informiert Roland Gille. Genaue Zahlen würden erst später vorliegen.

Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr sind im Mai lediglich 57 Badegäste gezählt worden, im Juni 2132. Insgesamt wurden in dem Jahr 16 626 Eintrittskarten gekauft. „Da war es noch kälter“, begründet Roland Gille. „Bis Mitte Juni nur Regen und 14 bis 20 Grad.“

Noch schlechter sah es im desaströsen Jahr 2014 aus: Nur 14 575 Badefreunde wollten sich im Klötzer Waldbad erholen. Allerdings waren es im Mai schon 801 Besucher und dagegen im Juni schlappe 2751. „Im Juli geht es meistens erst richtig los“, weiß Gille aus Erfahrung. „Der Durchschnitt liegt bisher im Rahmen der vergangenen Jahre.“

Größere Feste wird es 2016 im Waldbad nicht geben. „In Abhängigkeit vom Wetter werden wir vielleicht noch zu einem Familiennachmittag einladen“, stellte Roland Gille in Aussicht. Groß gefeiert werde allerdings 2018, wenn das Waldbad 90 Jahre alt wird. Mitglieder der Wasserwacht haben Material für eine Chronik zusammengestellt. Das Gros würde aber, verfasst vom verstorbenen Stadtchronisten Heinrich Bettinghausen, in der Bibliothek eingelagert sein.

Dass das Waldbad in die Jahre gekommen ist, zeigt sich leider noch an anderer Stelle. Das Kinderbecken musste am Mittwoch gesperrt werden, weil erneut Risse im Beckenboden aufgetaucht sind. An sechs Stellen versickert das Wasser im Boden. Eine Reparatur ist dringend erforderlich. Heinz Köhler von der Stadtwirtschaft sah sich den Schaden gleich an.

Bei Gilles Kollege Fred Steffens im Kunrauer Freibad ist der Trend bei den Besucherzahlen ähnlich wie in Klötze. „Im Mai kamen zirka 500 Badegäste, bis Ende Juni waren es 2065. Am Mittwoch hatten wir allein 320 Besucher, insgesamt waren es bis zum 17. Juli 3805“, zählt Kassiererin und Kioskverkäuferin Sylvia Wall auf. Danach seien bis Donnerstag noch einmal rund 550 Besucher hinzugekommen.

Auf die Frage, was im Freibad angepackt werden müsse, antwortet Fred Steffens spontan: „In den Duschen besteht Unfallgefahr. Dort gab es erst kürzlich einen Unfall, weil ein älterer Mann ausgerutscht war und sich Kopfverletzungen zuzog.“ Steffens schlägt vor, auf die Fliesen einen Gummibelag aufsprühen, Gummimatten auslegen oder neue Fliesen.