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Für die Zukunft Kita-Bau: Kuseyer wollen mitreden

Für die Zukunft von Kusey werden Weichen gestellt. Dabei möchten die Kuseyer nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

Von Siegmar Riedel 15.02.2018, 02:00

Kusey l Mit einem zusätzlichen Antrag für die Tagesordnung begann am Dienstag die erste Sitzung des Kuseyer Ortschaftsrates 2018. Im Ortsbüro beantragte Ortschaftsrat Wolfgang Mosel, in einem Tagesordnungspunkt 5 über die Entwicklung von Kita, Schule und Hort im Ort zu sprechen. „Dazu sollten wir uns als Ortschaftsrat einen Standpunkt erarbeiten“, begründete auch Ortschaftsrat Thomas Mann.

Damit liefen beide Räte bei Ortsbürgermeister Klaus Vohs offene Türen ein. Er konnte berichten, dass für den gestrigen Mittwoch im Rathaus eine Beratung zu dem Thema zwischen den Amtsleitern und Uwe Bartels, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Stadt Klötze, vorgesehen war. „Es gibt Überlegungen, eine Kita neben der Sporthalle zu bauen“, erklärte Vohs. „Dafür müsste der Spielplatz umgesetzt werden.“ Eine Diskussion dazu werde es in der Sitzung des Hauptausschusses am Mittwoch, 28. Februar, ab 19 Uhr im Rathaus geben.

Dass die Pläne zur neuen Kita nicht schon weiter gediehen sind, liege laut Vohs hauptsächlich in noch nicht vorliegenden Preisen für den Bau und einem noch nicht genehmigten Haushaltsplan der Stadt begründet. Deshalb beantwortete er die Frage von Martin Schilling nach dem Stand der Vorbereitungen auch mit einem: „Es gibt keinen Stand.“ Entscheidungen seien noch nicht gefallen, die Planungen stünden noch am Anfang.

Thomas Mann erläuterte: „Wir wollten mit unserem Antrag ins Gespräch kommen, auch mit denen, die später die Kindereinrichtungen nutzen werden, mit den Mitarbeitern von Grundschule, Hort und Kita sowie den jeweiligen Elternvertretern.“ Für ihn sei es wichtig, frühzeitig alle Beteiligten in die Diskussion einzubinden, damit es später nicht zu vermeidbaren Debatten und Streitereien komme. „Der Bürgermeister der Stadt wünschte sich ein Votum des Ortschaftsrates, das soll er bekommen“, befand Thomas Mann.

Das frühzeitige Gespräch sei auch deshalb wichtig, weil es hierbei um nicht unerhebliche Summen gehen würde, erläuterte er weiter. „Im Haushaltsplan stehen 50 000 Euro für das Erweitern der Sportstätte, die veranschlagten Kosten für den Kita-Neubau sind von 1 auf 1,5 Millionen Euro gestiegen“, nannte Mann Beispiele.

Unbedingt müssten dafür auch die Mitarbeiter der Kindereinrichtungen angehört werden. Ein Beispiel für die Notwendigkeit: Werden Kita, Grundschule und Hort am jetzigen Grundschulkomplex konzentriert, müssen die unterschiedlichen Ruhezeiten der Kinder berücksichtigt werden. „Wir wollen deshalb nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden“, stellte Thomas Mann klar.

Wolfgang Mosel ging sogar noch einen Schritt weiter. Er schlug vor, noch in diesem Jahr darüber zu reden, wie nach dem Kita-Bau weiter mit dem Schulgebäude verfahren werden soll. Er betonte: „Auch wenn wir unsere Eigenständigkeit verloren haben, kann nicht am Ortschaftsrat vorbei entschieden werden.“ Klaus Vohs kritisierte in Richtung Stadt: „Wir haben 2017 beschlossen, die Restflächen auf dem Sportplatz zu kaufen. Eine ist gekauft worden, das war es dann auch.“

Die Ortschaftsräte wollen sich möglichst vor der Sitzung des Hauptausschusses, eventuell am 26. Februar, erneut treffen und darüber beraten.