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Gaudi im Saal Bärenleier: Aus Jahrstedt in die Tagesschau

Die „Tagesschau“ war Motto des Programms beim Bärenleiertanz. Dabei blieb kein Auge trocken.

Von Siegmar Riedel 06.02.2017, 20:00

Jahrstedt l Die Zeit von 21.13 Uhr ist für die Tagesschau zwar ungewöhnlich, aber angemessen für eine Extra-Ausgabe aus der Altmark. Die bekannte Nachrichtensendung, besser ein kleiner Ableger davon, kam am Samstagabend aus dem Jahrstedter Saal. Denn die Tagesschau war in diesem Jahr das Motto des Bärenleierprogramms.

Seit Oktober arbeiteten die 20 Akteure an dem Programm, seit November üben sie die Tänze. Hinter der Bühne kommen weitere Helfer dazu. Was sie auf das Parkett brachten, war ein gut einstündiges Feuerwerk aus Gags, Tanz, Videos und einem Hauch Erotik.

Doch bevor das Feuerwerk gezündet werden konnte, übergab erstmals der neue Ortsbürgermeister Randy Schmidt den Wanderpokal für den Dorfmeister im Schafkopf-Spielen. Diesen Titel erkämpfte sich 2016 Uwe Bartels, der bisherige Ortschef von Jahrstedt und heutige Bürgermeister der Stadt Klötze. Er schenkte seinerseits Randy Schmidt eine Flasche Sekt, weil der am Sonnabend Geburtstag feierte. Lautstark sangen ihm die Gäste im Saal ein „Happy Birthday“.

Danach wurde es zwar nachrichtlich, aber nicht bierernst. Die Nachrichtensprecher Gundula Gause (Fritz Meyer-Roschau) und Klaus Kleber (Robert Meyer) berichteten von schockierenden Zuständen im sogenannten Schmidt-Block in Jahrstedt. Katja Burkhardt (Isabell Utke) erzählte in einer Live-Schaltung von erschreckenden Zuständen: stinkender Müll, Bierleichen im Flur und Alkoholiker in den Wohnungen. Einziges Gesprächsthema: „Willste ‘n Bier?“

Um Experimente an Menschen ging es im Anschluss. Crazy Pete ist da ein Fehler unterlaufen. Das Ergebnis waren siamesische Neunlinge, die für ihren Tanz viel Beifall bekamen. Hübsch anzusehen waren sie trotzdem.

Von Aufruhr im Dorf berichteten die Nachrichtensprecher danach. „Uwe B. lässt sich bei der Bürgermeisterwahl gegen Amtsinhaber Matthias M. aufstellen und gewinnt“, sagten sie und fragten: „Was folgt als nächstes?“ Die Antwort liefert ein Foto: Der Kopf von Uwe Bartels auf dem Körper von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Bei dem schlechten Wetter in der Altmark ging der Wetterbericht lieber auf die Hitze in Kuba ein. Live zeigten die ehemaligen Geliebten des damaligen Staatspräsidenten einen Tanz – natürlich mit dicker Zigarre um den Hals.

Ein Höhepunkt jagte den nächsten, bis am späten Abend der Applaus über die schönsten Kostüme entschied. Den 1. Platz belegten die Minions. Ihnen folgten die Blumen in ihren Töpfen samt Gießkanne sowie die Hexen Ruth Stefani und Hildegard Ellenberg.

Nach der Musik der Jübarer Harmonie wurde getanzt bis weit nach Mitternacht.