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Gemeindehaushalt 50.000 Euro gegen nasse Füße

Als letzte Mitgliedsgemeinde der Verbandsgemeinde (VG) hat jetzt Jübar einen beschlossenen Haushalt. Der Rat stimmte dem Zahlenwerk zu.

Von Walter Mogk 11.05.2019, 16:05

Jübar l „Unsere Gemeinde ist gesund, das zeigt dieser Haushalt“, freute sich Jübars Bürgermeister Carsten Borchert am Donnerstagabend, nachdem Kämmerin Uta Juschus den Etat 2019 vorgestellt und die Räte dem Zahlenwerk einstimmig ihren Segen gegeben hatten. Nicht nur, dass die Kommune eine ordentliche Rücklage in der Hinterhand hat, Jübar ist auch komplett schuldenfrei und kann seinen Ergebnishaushalt ausgleichen.

Bei den laufenden Ausgaben wurde der Ansatz für den Kauf geringwertiger Gegenstände für das Nettgauer Dorfgemeinschaftshaus etwas angehoben. Statt 100 Euro wie für alle anderen Einrichtungen stehen hier dieses Jahr 500 Euro zur Verfügung. „Wir müssen einiges neu kaufen, unter anderem Thermoskannen“, erklärte Nettgaus Ratsherr Roland Klingler.

Der Nettgauer Reiko Schweigel regte an, 350 Euro für ein Hinweisschild auf das Nettgauer Holzwerkstoffzentrum einzustellen. Dieses soll an der Kreisstraße aufgestellt werden und verhindern, dass große Holztransporter wie bisher versuchen, über den Weg an der Milchviehanlage abzukürzen und dann wegen der Sackgasse wenden müssen. Hier will der Bürgermeister aber zunächst das Gespräch mit der Straßenmeisterei suchen.

Roland Klingler wies auf die Blechbrücke von Nettgau in Richtung Niedersachsen hin, die von Fußgängern und Radfahrern genutzt wird. „Sie ist so marode und verrostet, da müssen wir etwas tun, bevor sie zur Unfallquelle wird“, mahnte er. Die Überquerung werde rege genutzt, „und zwar von beiden Seiten“. Deshalb bestehe Handlungsbedarf. In den Haushalt aufgenommen wurde die Investition jedoch vorerst nicht. „Wir müssen uns die Brücke zuerst einmal ansehen, damit wir wissen, worüber wir reden“, kündigte Carsten Borchert einen baldigen Vor-Ort-Termin an.

Bei den investiven Maßnahmen, die im Zahlenwerk verankert sind, stechen die 70.000 Euro für die laufenden Bodenordnungsverfahren in der Gemeinde heraus. 50.000 Euro davon sind für Hanum vorgesehen. „Das ist unser Anteil an der Planung für die Regenentwässerung“, erklärte der Bürgermeister. Noch dieses Jahr soll das Verfahren starten, in dessen Zuge Hanum vor der Gefahr durch Überschwemmungen nach schweren Regenfällen gesichert werden soll. Die übrigen 20.000 Euro werden für das Bodenordnungsverfahren in Wendischbrome fällig.

Ausgabereste aus dem vorigen Jahr wurden für die Erneuerung der Gemeindescheune und der Garage in Jübar und für das neue Läutwerk auf dem Wendischbromer Friedhof neu eingestellt. Außerdem werden noch 124.000 Euro für den längst abgeschlossenen Bau des ländlichen Weges von Lüdelsen nach Bornsen fällig, die ebenfalls bereits im Haushalt 2018 verankert waren. Demgegenüber stehen 560.600 Euro Fördermittel, die die Gemeinde für das Vorhaben noch vom Land erhält.

„Das war der letzte Haushalt, den der alte Rat verabschiedet hat“, bemerkte Carsten Borchert. Noch vor den Sommerferien sollen dann die am 26. Mai gewählten neuen Ratsmitglieder vereidigt werden. Dann erfolgt auch die Verabschiedung derjenigen Gemeindevertreter, die nicht erneut für das Gremium kandidieren.