Klötzer Rathaus wird diskreter

Klötze l Das hat Bürgermeister Matthias Mann schon lange gestört: Die Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes sprachen in einem offenen Großraum mit Bürgern über deren persönliche Meldedaten. Wer dort durchging, konnte mithören. Noch schlimmer wurde es bei einer Trauung, wenn die ganze Hochzeitsgesellschaft in Richtung Trauzimmer zog.

Das soll sich demnächst grundlegend ändern. Der Stadtrat gab bereits in nichtöffentlicher Sitzung sein Einverständnis.

Rund 18 000 Euro wird der Umbau in Trockenbauweise kosten. Gleich im Eingangsbereich kommt die Glastür weg. Aus statischen Gründen bleiben lediglich die Seitenelemente erhalten. In dem (noch) Großraumbüro wird eine Wand eingezogen, die vom Eingang zur Säule und weiter bis rechts neben der Tür zum Standesamt reicht. Dadurch entstehen rechts zwei geschlossene Büroräume.

Durch zwei Türen in der Wand können die Büros des Meldeamtes dann erreicht werden. „Sie bieten mehr Diskretion und den Mitarbeitern ein ruhigeres Umfeld“, erläuterte Matthias Mann.

Die Zwischenwand zum einst als Büro für das Friedhofswesen genutzten und heute leer stehenden Zimmer wird abgerissen. Dieser Bereich bleibt offen und dient zukünftig als Wartezone für das Trauzimmer und Kunden des Meldeamtes.

„Dann müssen die Leute nicht mehr im Flur sitzen und warten, bis sie an der Reihe sind“, begründete der Bürgermeister im Gespräch mit der Volksstimme. Das Trauzimmer bleibt in seiner jetzigen Form erhalten.

Der Umbau soll in der Ferienzeit vom 22. August bis 2. September erfolgen, kündigte Matthias Mann an. „Also bei laufendem Betrieb“, sagte er.

Während der Bauphase ziehen Kathrin Wißwedel und Adelheid Noszyla vom Meldeamt in das Besprechungszimmer in der ersten Etage, um die Bearbeitung von Meldeangelegenheiten der Bürger weiterhin gewährleisten zu können. Das Standesamt zieht in ein Büro hinter der Stadtkasse.