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Gesundheitszentrum Betriebsstart im dritten Quartal 2018

Bis zum Herbst 2018 soll das neue Gesundheitszentrum an der Bundesstraße 71 in Winterfeld betriebsbereit stehen.

Von Walter Mogk 07.05.2017, 03:00

Winterfeld l „Auch wenn hier morgen noch keine Bagger stehen, weil noch ein paar Schritte zu tun sind, zeigen wir doch heute der Öffentlichkeit, dass es beim Ziel, die ärztliche Grundversorgung auf dem platten Land zu sichern, voran geht“, kommentierte Apenburg-Winterfelds Bürgermeister Harald Josten am Freitagnachmittag den symbolischen ersten Spatenstich für das geplante Gesundheitszentrum in Winterfeld. Bisher erinnert nur ein frisch aufgestelltes Schild an das Projekt, das hier im Eck zwischen Bundesstraße 71 und Ahornweg entstehen soll.

Nächster Schritt wird die Ausführungsplanung sein, in der die Details des Baus festgelegt werden. „Wir haben dazu einen medizinischen Fachplaner hinzugezogen, der uns beispielsweise sagt, welche Raumaufteilung sinnvoll ist“, so Josten. Ist die Planung fertig, können die Aufträge erteilt werden und der eigentliche Bau beginnen.

Spätestens zum dritten Quartal 2018 hofft der Bürgermeister, dass in dem neuen Gesundheitszentrum „die medizinischen Instrumente gewetzt werden“. Doch dazu braucht es erst einmal einen Arzt, der hier seine Praxis einrichtet. Fix ist noch nichts, aber die Gemeinde befinde sich diesbezüglich in „zuversichtlichen Gesprächen“, wie der Ortschef durchblicken ließ.

Gefördert wird das 850 000 Euro teure Vorhaben mit 350 000 Euro aus dem Leader-Programm, die erstmals für einen Neubau vergeben werden. Verena Schlüsselburg, Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Mittlere Altmark, sprach von einem „Leader-Symbol“, das in Winterfeld entsteht und würdigte vor allem Ratsfrau Ninett Schneider. Die Winterfelderin habe sich in der LAG immer wieder für das Projekt stark gemacht, so dass es schließlich auf Rang fünf der Prioritätenliste gelandet ist.

Landrat Michael Ziche beglückwünschte Rat und Bürgermeister zu dem Mut, ein solches Vorhaben auf den Weg zu bringen. Der Bedarf für ein solches Gesundheitszentrum, das bis in die Orte der Stadt Kalbe ausstrahlen werde, sei da, zumal der Versorgungsgrad mit Hausärzten im Altmarkkreis nur bei 80 Prozent liege.

Für Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Olms ist der Bau des Gesundheitszentrums ein wichtiges Signal für die Ansiedlung junger Familien in der Region. „Damit diese hier mit ihren Kindern in unserer schönen Altmark sesshaft werden oder bleiben, muss auch die medizinische Versorgung vor Ort stimmen“, meinte er.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marina Kermer, die auch im Gesundheitsausschuss sitzt, würdigte die Modulbauweise, in der das Gebäude errichtet werden soll. „Damit kann man auf die medizinischen Anforderungen reagieren, so dass nicht nur ein Hausarzt und ein Physiotherapeut einziehen, sondern zukünftig vielleicht auch der eine oder andere Facharzt stunden- oder tageweise seine Sprechstunden abhält“, blickte sie voraus.