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Gottesdienst Freiluft-Beten bei Schwiesau

Ein Freiluft-Gottesdienst fand an der Wassertretstelle bei Schwiesau statt. Dabei gab es drei Taufen.

Von Markus Schulze 23.05.2018, 03:00

Schwiesau l Ein Ausflug ins Grüne ist immer etwas Besonderes. Und die Wassertretstelle bei Schwiesau ist stets ein lohnendes Ziel. Am Pfingstsonntag war das erst recht der Fall. An diesem Morgen fand dort nämlich auf Einladung des Evangelischen Kirchengemeindeverbandes Klötze-Schwiesau ein Freiluft-Gottesdienst statt. Daran nahmen schätzungsweise weit mehr als 50 Personen teil. Alle gemeinsam wurden Zeugen von drei Taufen.

Eine, die das Sakrament empfing, war die 13-jährige Julia Baucke aus Schwiesau. Ihr Taufspruch lautete: „Die Liebe hört niemals auf“ (1. Korinther 13,8a). Pfarrer Michael Nolte betonte, dass die Liebe, die auch in zahlreichen Liedern besungen wird, wohl zu Gottes wichtigsten Gaben gehört und ewiglich besteht. Auf seine Liebe kann sich der Mensch verlassen. Auf die unendliche Liebe hoffen auch Paare, die heiraten wollen. Ganz sicher dauerhaft, so meinte der Pfarrer, ist die Liebe zwischen Kindern und Eltern.

Ebenfalls getauft wurde die 17-jährige Alice Wöllmer aus Berlin. Ihr Taufspruch war: „Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden“ (4 Mose 6,24-26). Kirchgänger kennen diese Zeilen. Schließlich enden so die meisten Gottesdienste. Mit diesem Taufspruch, so erklärte Nolte, hat Alice Wöllmer sozusagen das Komplett-Paket bestellt. Es besagt, dass Gott verspricht, bei ihr zu bleiben und alle Übel abzuwenden.

In den Genuss der dritten Taufe kam ein Familienmitglied von Alice Wöllmer, und zwar ihr elf Monate alter Bruder Kian Siegmund aus Berlin. Für ihn hatten sich seine Eltern folgenden Spruch ausgewählt: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“ (Psalm 91,11). Der kleine Kian wird künftig also unter einem speziellen Schutz stehen. Pfarrer Nolte, der sich an diesen Spruch nach eigener Aussage immer dann erinnert, wenn er mit dem blanken Fuß gegen den Bettpfosten stößt, schränkte nach diesem lustigen Beispiel aber ein: „Manchmal müssen wir auch selber auf uns achten. Wir können nicht immer auf die Wesen mit den Flügeln warten.“

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Mitgliedern der Klötzer Jagdhornbläser. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch einen Imbiss. Und es zeigte sich einmal mehr, dass sich ein Ausflug ins Grüne lohnt. Erst recht, wenn das Ziel ein Freiluft-Gottesdienst an der Schwiesauer Wassertretstelle ist.