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Graffiti geplant Heimatverein startet neuen Tunnel-Versuch

Der Oebisfelder Bahnhofstunnel ist ein Ärgernis. Jetzt soll das Mauerwerk gestaltet werden.

Von Jens Pickert 27.05.2018, 03:00

Oebisfelde l Der Oebisfelder Heimatverein möchte nun einen Anlauf unternehmen, um die Lage im Tunnel, konkret mit Blick auf die unzähligen Graffiti-Schmierereien an den Wänden, zumindest abzumildern. „Es ist nicht unser erster Versuch. Leider wurden unsere vorherigen Anläufe abgeblockt. Inzwischen hat sich die Lage jedoch geändert. So hat uns beispielsweise Einheitsgemeindebürgermeister Hans-Werner Kraul seine Unterstützung zugesichert. Konkret möchten wir mit zwei großen Graffitis, platziert an den Wänden gegenüber den Aufgängen zu den Bahnsteigen, den Schmierereien entgegenwirken“, sagte Ulrich Pettke, Vorsitzender des Heimatvereins, am Donnerstagnachmittag bei einem Vorort-Termin im Bahnhofstunnel. Daran nahmen auch Juliane Ruttkowski und Ulf Stautmeister von der Naturparkverwaltung Drömling teil, Simone Lenz vom Möbelhaus-Remus, Veronika Lehnert, Finanzfrau des Heimatvereins, die beiden Graffiti-Fachmänner Matthias Täger und Marcel Klabis sowie Peter Schorlemmer, Wirtschaftsförderer der Kommune.

Während der angeregten Diskussion, dabei ging es beispielsweise um Motive, die aufgesprüht werden könnten, blieb es bei der Kernfrage, der Finanzierung, beim Abklopfen von Möglichkeiten. Matthias Täger, der über sehr viel Erfahrung in punkto Graffiti verfügt, schätzte das Gesamtvolumen, den gesamten Tunnel ohne die Zugänge von der Stadt und der Salzwedeler Straße, auf zirka 5000 Euro.

„Die Wände müssen gereinigt und dann grundiert werden. Hinzu kommen die Kosten für die Farben“, erklärte Matthias Täger. Er favorisierte im Gegensatz zum Heimatverein das komplette Besprühen des Tunnels. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn nur Abschnitte mit anspruchsvollen Graffitis versehen werden, trotzdem weiter geschmiert wird. Wir sollten daher soviel Fläche wie möglich machen“, begründete der Graffiti-Experte. Sein Vorschlag wurde dann auch angenommen.

Die dafür benötigte Summe ist noch nicht vorhanden. 1000 Euro spendiert der Heimatverein, „dieser Betrag steht“, betonte Ulrich Pettke. „Wir haben das Projekt daher auf eine breite Basis gestellt, hoffen auf Unterstützung der Naturparkverwaltung und auch von Firmen der Stadt“, erklärte der Vereinschef.

Unterstützung wird es jedenfalls geben. So vom Naturpark, wie Ulf Stautmeister erklärte. Eine konkrete Summe konnte er noch nicht benennen. Auch nicht Wirtschaftsförderer Peter Schorlemmer. Er will sich aber beim kommenden Unternehmerfrühstück am 22. Juni für das Vorhaben stark machen. „Möglich, dass sich Unternehmen finden, denen das Aussehen des Tunnels ebenfalls ein Dorn im Auge ist“, so der Rathaus-Mitarbeiter.

Sollten Firmen, so wie das Möbelhaus-Remus, mit ins Boot steigen, könnten sie beispielsweise mit ihrem aufgesprühten Firmen-Logo an den Tunelwänden auftauchen.

Firmen und auch Privatpersonen, die helfen möchten, können sich bis Sonntag, 17. Juni, bei Peter Schorlemmer, Telefon 039002/83 12 21 oder per E-Mail p.schorlemmer@stadt-oebisfelde-weferlingen.de, melden.