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Grünes Band Blühende Oasen sind das Ziel

Klötzes Ortsbürgermeister Hans-Jürgen wird einen Rundkurs für Wanderer und Radler ausweisen. Der Ausgangspunkt liegt in Schwiesau.

Von Siegmar Riedel 03.03.2017, 02:00

Klötze l Wie grüne Perlen auf einer Kette sind die schönsten Flecken rund um Klötze auf diesem Wanderpfad „aufgefädelt“. Ein natürliches Kleinod reiht sich an das nächste. So hat es sich Hans-Jürgen Schmidt vorgestellt. Mit seiner Idee, ein solches Grünes Band von Schwiesau aus und rund um Klötze einzurichten, ging er bereits im März 2014 in den Ortschaftsrat, wo er nur Zuspruch bekam. Inzwischen sind die erforderlichen Gespräche geführt und die ABS Drömling mit dem Anfertigen der nötigen Wegweiser beauftragt worden. Sie werden in den nächsten Wochen an bestehenden oder neuen Pfählen angebracht und sind an einem grünen Streifen zu erkennen, dem grünen Band eben. Sie zeigen nur die Richtung an und werden keine Ortsbezeichnungen enthalten.

Damit ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Tour einmal genauer zu betrachten. „Der zirka 12 Kilometer lange Rundkurs ist für Radler und Wanderer gleichermaßen geeignet“, erklärt Hans-Jürgen Schmidt auf der Fahrt nach Schwiesau. Die dortige Wassertretstelle ist der Ausgangspunkt des Rundkurses, in den natürlich auch unterwegs eingestiegen werden kann. „Ist das herrlich hier“, schwärmt Schmidt an der Tretstelle, dem Teich und der Sitzgelegenheit einige Meter weiter.

Weiter geht es durch den Wald Richtung Quelle. Rechts und links können dichte Laub- und Nadelwälder betrachtet werden. „Sehr abwechslungsreich ist der Wald hier“, findet der Ortsbürgermeister, der den Bereich um die Quelle als Mitarbeiter der Dienstleistung Klötze schon vor der Wende mit hergerichtet hat.

Nach einigen Metern Chaussee biegen wir am Funkturm links in den Kalkweg ein. Das Arboretum, wo regelmäßig die Bäume des Jahres gepflanzt werden, und die Streuobstwiese nebenan sind die nächsten Ziele. „Hier können sich die Wanderer über Bäume informieren und alte Obstsorten ansehen“, berichtet Schmidt. Auch das Forsthaus und der Forstlehrpfad sind dort lohnende Ziele. Sitzgelegenheiten laden zu einer Rast ein.

Durch den Wald fahren wir nun am Reitplatz vorbei nach Klötze-Süd, ein kurzes Stück auf der Oebisfelder Straße und am Aufsteller am Ortseingang gleich wieder in den „Busch“. Der Aufsteller am Ziß wird derzeit erneuert. „Mir schwebt vor, ein Stück entfernt von der Straße eine rustikale Sitzecke zu errichten und einen Aufsteller mit den Sehenswürdigkeiten in der Stadt“, stellt Hans-Jürgen Schmidt in Aussicht.

Nächste Perle am Grünen Band ist das Neue Gewässer des Klötzer Anglervereins. „Das Purnitztal und das Quellgebiet hier sind wunderschön“, lässt Schmidt den Blick schweifen. „Ist die Zeit ran, kann man hier Anemonen sehen, Eisvögel und Blesshühner.“

Wer möchte, kann von dort einen Abstecher über den sogenannten „Promilleweg“, der wohl gerne von alkoholisierten Zeitgenossen genutzt wird, nach Kusey unternehmen. „Wenn sich die anderen Ortsteile der Stadt mit ihren Oasen am Grünen Band beteiligen möchten, müsste das über die jeweiligen Ortsbürgermeister organisiert werden“, bot Hans-Jürgen Schmidt an.

Der Kurs führt jetzt quer durch Klötze zum Waldbad in der Schützenstraße. Schmidt informiert, dass die bekannte Orchideenwiese dort extra ausgeschildert werde. Wir fahren deshalb hinter dem Waldbad geradeaus zum Eisernen Kreuz, einer weiteren Perle in der Kette des Grünen Bandes. „Wenn das Wetter mitspielt, ist hier immer was los“, erzählt der Ortschef. „Hier bist du nie alleine.“ Am Eisernen Kreuz schließt sich der Kreis. Von hier aus führt der Rundkurs zurück nach Schwiesau.

Hans-Jürgen Schmidt sieht die Sache realistisch: „Es wäre schön, würde die Stadt einen aktuellen Wanderführer herausbringen. Wir werden hier nicht die Masse an Touristen kriegen, aber ein wenig mehr schon.“ Mit der Orchideenwiese laufe es bereits sehr gut. Er habe schon viele Anrufe aus anderen Regionen bekommen.