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Grundschule Start in neuer Umgebung

Die Beetzendorfer Grundschüler werden in diesem Schuljahr in Kurnau unterrichtet. Der erste Tag verlief ohne Probleme.

Von Markus Schulze 11.08.2017, 03:00

Kunrau l Ein großer Bahnhof herrschte gestern früh an der Kunrauer Grundschule. Die Polizei war vor Ort und achtete darauf, dass auf dem Parkplatz kein Chaos ausbricht. Und Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels übergab den Trakt, der für die Beetzendorfer Grundschüler vorgesehen ist, an seinen Amtskollegen aus der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf, Michael Olms. Die Busse kamen der Reihe nach an, erst die aus Beetzendorf, dann jene für die Kunrauer Grundschüler. Nach Schulschluss sollte die gleiche Reihenfolge eingehalten werden, wie Kunraus Grundschulleiterin Britta Hebler erklärte. Nach eigener Aussage übernimmt sie auch die kommissarische Leitung der Beetzendorfer Grundschule, dessen leitende Lehrkraft Hans Steinig ist. Hebler betonte, dass es sich um zwei eigenständige Grundschulen handelt, die aber natürlich Berührungspunkte haben werden, etwa bei der Nutzung der Turnhalle oder der gemeinsamen Schulspeisung. Ansonsten werden die Kunrauer Grundschüler von den Beetzendorfern räumlich getrennt sein. Das betrifft auch den Schulhof. Die Fläche für die Beetzendorfer Grundschüler hat derzeit nur eine triste Rasenfläche und einen Unterstand zu bieten, soll laut Olms aber wenigstens noch um einen Sandkasten und einen Fußballplatz erweitert werden. „Wir wollen erstmal ohne Spielgeräte sehen, wo sich die Kinder am liebsten aufhalten“, sagte er.

Wie er erinnerte, war der Umzug von Beetzendorf nach Kunrau während der Sommerferien in zwei Tagen über die Bühne gegangen. Die Schulmitarbeiter hatten sämtlichen Bedarf in Kartons verpackt. Jedes Stück war beschriftet, sodass in Kunrau alles gleich an den richtigen Platz kam.

Damit die Kunrauer Grundschule überhaupt von den Beetzendorfern genutzt werden kann, waren im Vorfeld einige Bauarbeiten notwendig, insbesondere im Bereich Heizung, Elektrik und Sanitär. „Wir hatten uns ein Limit von 80 000 Euro gesetzt und sind darunter geblieben“, stellte Olms fest. Außerdem wurden die Fußböden erneuert, die Türen ausgetauscht und an die Wände kam frische Farbe. „Entsprechend des Brandschutzkonzeptes muss noch ein bisschen was getan werden. Das wird in den Herbstferien erledigt, um den Schulbetrieb nicht zu stören“, kündigte Olms an. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Klötze. Uwe Bartels gab dieses Kompliment postwendend zurück.

„Die Schule macht nicht nur optisch einen schönen Eindruck, sie ist auch funktional“, unterstrich Olms. Er erwähnte, dass in Beetzendorf ein Früh- und ein Späthort eingerichtet wurde, damit für die Kinder vor und nach dem Unterricht eine Betreuung gewährleistet ist.

„Wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht“, sagte Britta Hebler. Wie sie mitteilte, gehen insgesamt zirka 130 Kinder in die Beetzendorfer Grundschule, die in sieben Klassen unterrichtet werden. Zum Kollegium gehören zehn Kräfte. Die Kunrauer Grundschule wird von etwa 90 Kindern besucht, die in vier Klassen unterrichtet werden. Das Kollegium umfasst sieben Mitarbeiter.

Indes sprach Hans Steinig, der sich über die hellen und freundlichen Klassenzimmer freute, den Handwerkern ein großes Lob aus. „Das ist wirklich ein schönes Objekt geworden. Hier lässt es sich aushalten“. Seine Zweit- bis Viertklässler – die Abc-Schützen stoßen nach ihrer Einschulung am Sonnabend erst am Montag dazu – rief er vor Beginn des Unterrichts mit einer Glocke zu einem Appell auf dem Schulhof zusammen und versicherte ihnen, „dass wir hier ein richtig schönes Jahr haben werden“. Steinig zeigte sich überzeugt, dass die Schüler auch in neuer Umgebung an die guten Leistungen, die zuletzt in Beetzendorf erbracht worden sind, anknüpfen werden. Außerdem wünschte er sich, dass sich seine Schüler mit den Kunrauern vertragen und Freundschaften schließen.