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Hilfsprojekt Mützen aus Klötze wärmen in Afrika

Immer montags trifft sich in Klötze die Handarbeitsgruppe "Wollfaden". Für ein Projekt in Tansania entstanden kürzlich wärmende Wollsachen.

Von Tobias Roitsch 24.07.2018, 03:00

Klötze l Wer vom altmärkischen Klötze nach Tansania auf dem afrikanischen Kontinent reisen möchte, muss eine Strecke von rund 10.000 Kilometern zurücklegen. Zu diesem Ergebnis kommt der Routenplaner im Internet. Es ist also ein weiter Weg. Auf diesen geschickt wurden vor einiger Zeit Mützen, Socken und Schals. Gestrickt wurden die Sachen in der Purnitzstadt von den Frauen der Handarbeitsgruppe „Wollfaden“, die sich immer montags in der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) treffen.

Mit ihren Werken beteiligten sich die Mitglieder der Gruppe an einem Projekt und machten Kindern im Alter von sechs bis 14 Jahren in dem afrikanischen Land eine Freude. Geschickt wurden die handgemachten Kleidungsstücke nach Kisaula. Dort, im Gebirge, kann es nachts sehr kalt werden, wurde den Klötzerinnen erklärt, warum sich die Kinder dort über die wärmenden Mützen und Socken sehr freuen würden.

Auf den Weg gebracht wurde das Stricken für den guten Zweck durch Waltraud Grabowski aus Suhlendorf. Sie engagiert sich in der Salzwedeler Kirchengemeinde St. Katharinen, wo es ein Projekt für Kinder in Tansania gab. Sie meldete sich bei der Klötzer Gruppe, die früher schon einmal Sachen für Frühchen im Krankenhaus gestrickt hatte, und fragte, ob die Frauen denn Interesse an einem weiteren Projekt hätten. In der Runde wird über solche Anfragen gemeinsam entschieden. Gern machten die Mitglieder mit, wie sie nun bei einem Treffen berichteten.

Mittlerweile ist das Projekt abgeschlossen. Waltraud Grabowski holte die unzähligen Mützen und Socken, die entstanden waren, in der EFA ab. Die gestrickten Kleidungsstücke sind mittlerweile in Tansania angekommen. Davon konnten sich die fleißigen Helferinnen selbst überzeugen. Denn als Dankeschön bekam die Wollfaden-Gruppe zwei Fotos zugeschickt. Darauf zu sehen sind viele Mädchen und Jungen, die zu ihren blauen Schul-Uniformen die bunten Mützen aus Klötze auf den Köpfen tragen. Über die Bilder haben sich die Handarbeits-Frauen gefreut, wie sie sagten.

Mit der Aktion wollte die Gruppe, es ist eine Gemeinschaft von rund 15 Mitgliedern, nicht nur sich selbst etwas bekannter machen, wie Mitbegründerin Rita Thon sagte. In erster Linie ging es ihr und ihren Mitstreiterinnen darum, einen Beitrag für die Familienbildungsstätte zu leisten. In dieser kommen regelmäßig verschiedene Gruppen zu ihren Treffen zusammen, wie sie sagte.

Zu Weihnachten, so der Plan, soll das nächste Projekt in Angriff genommen werden. Dann sollen wieder Deckchen, Schühchen und andere Sachen für die Geburtenstation eines Krankenhauses gestrickt werden. Und auch für neue Projekt-Ideen ist die Gruppe offen, wie es hieß.