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Hochzeitstag Bei der Arbeit hat es gefunkt

Seit 60 Jahren sind Margaretha und Bernhard Kasper aus Klötze verheiratet. Feiern wollen sie ihre diamantene Hochzeit mit ihrer Familie.

Von Tobias Roitsch 14.07.2016, 12:00

Klötze l Ein besonderer Tag war der Mittwoch für Margaretha und Bernhard Kasper aus Klötze: Das Ehepaar feierte seine diamantene Hochzeit. Seine Glückwünsche überbrachte am Vormittag auch Klötzes Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Schmidt. Doch eine große Feier gab es noch nicht. Ihren besonderen Hochzeitstag wollen die beiden 82-Jährigen nämlich erst am Wochenende mit einem Fest begehen – gemeinsam mit ihrer Familie, die weit verstreut lebt. Dann kommen auch die beiden Söhne – einer lebt mit seiner Familie in Gelsenkirchen, der andere in der Slowakei – nach Klötze. Sechs Enkel und fünf Urenkel haben Margaretha und Bernhard Kasper, wie sie stolz berichten. Insgesamt sind 34 Gäste eingeladen.

Kennengelernt hat sich das Paar damals bei der Arbeit, bei der Maschinen- und Traktoren-Station (MTS), blickt Margaretha Kasper, die seit 1946 in Klötze lebt, zurück. Dort habe sie als Buchhalterin gearbeitet. Vier Wochen nach ihr fing auch Bernhard Kasper, nach seinem Studium in Altenburg, im Betrieb an. „Als er vorgestellt wurde, habe ich gedacht, es könnte klappen“, gibt Margaretha Kasper zu. Und tatsächlich klappte es, schon zwei Jahre später, 1956, folgte die Hochzeit. Lange Zeit lebten sie in ihrer Wohnung in der Friedensstraße in Klötze, in die sie einige Monate nach ihrer Trauung gezogen sind. Dann kauften sie sich 1975 das Haus, in dem sie heute noch leben. Der große Garten hinterm Haus versorgt sie mit Erbsen und Erdbeeren, wie sie sagen. Zudem hat das Paar zwei Hühner. Früher waren es allerdings noch wesentlich mehr Tiere, die das Paar hielt. „Mein Mann war Imker“, sagt Margaretha Kasper. „Zu guten Zeiten hatten wir 30 Völker“, ergänzt Bernhard Kasper.

Nach ihrem Rezept für eine lange Ehe befragt, antwortet Margaretha Kasper: „Man muss immer zusammenhalten, auch wenn es mal Tiefen gibt.“ Dann sei es wichtig, dass man sich ausspricht. Mit einem Lächeln hat auch Bernhard Kasper sein Rezept verraten: „Die Frau hat immer recht.“