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Internetausbau Anlieger fordern rechtzeitige Informationen

Viel Lob, aber auch Ärger gibt es von Klötzer Einwohnern zum laufenden Breitbandausbau in der Kernstadt.

Von Henning Lehmann 15.07.2020, 21:22

Klötze l So beklagen die Anwohner der Breiten Straße und auch der Ziegelstraße den mässigen Informationsfluss der bauausführenden Firma. Wie ein Bewohner der Breiten Straße bemängelt, wurden sie nicht rechtzeitig darüber informiert, wann die Bauarbeiten beginnen. „Während der Informationsveranstaltungen wurde uns versprochen, dass wir 14 Tage vorher Bescheid bekommen, wann die Arbeiten beginnen“, kritisierte er.

Er beklagt zudem, dass die Schilder für die Ankündigung der Tiefbauarbeiten sehr spät, zum Teil erst zwei Tage vor Baubeginn aufgestellt wurden, und das dadurch einige Anlieger ihr Auto nicht mehr rechtzeitig an einem anderen Ort parken konnten. „Wo Autos im Wege standen, klingelten die Arbeiter morgens wahllos an den Haustüren und forderten die Anwohner auf, ihre Pkw wegzufahren“, schildert der Anwohner der Breiten Straße die damalige Situation. Der Mann ergänzt, dass die Einwohner bei einer Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld belangt werden. In diesem Fall wird aber niemand zur Kasse gebeten.

An der Breiten Straße betraf das auch einen Mercedes-Fahrer, der vom Baubeginn nicht rechtzeitig erfuhr und sein Auto nicht mehr umparken konnte. Während der Tiefbauarbeiten konnte er nicht an seinen Wagen kommen und damit fahren.

Klötzes Einheitsgemeinde-Bürgermeister Uwe Bartels hat Verständnis für die Kritik der Einwohner. Er bittet für die Zeit der Bauarbeiten auch um Rücksicht und die Mithilfe der Klötzer, dass die wichtigen Arbeiten zum Internetausbau erledigt werden können. „Nicht immer läuft alles nach Plan, und dass es auch das ein oder andere Problem bei der Verlegung der Leerrohre sowie der Glasfaserkabel gibt, ist bei Bauarbeiten normal“, meinte der Rathauschef. Dennoch ist der Internetausbau wichtig für die Stadt, ihre Einwohner sowie die Unternehmen, meinte Bartels. Er bittet darum, dass die Einwohner das Vorhaben unterstützen und bei Problemen auch unterstützend wirken, damit die Projektumsetzung auch gelingt

Die Arbeiten laufen nach Informationen der Avacon gut und liegen trotz der Corona-Pandemie im Zeitrahmen. Bis Ende Oktober sollen in der Stadt sowie in Klötze-Nord etwa 60 Kilometer Leerrohre und Glasfaserkabel verlegt werden. Im Anschluss erhalten dann in der Kernstadt 1200 Kunden in insgesamt 1700 Gebäuden einen leistungsfähigen Internetanschluss. Die Kosten für die Erschließung mit Glasfaserkabel belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro.

Neben der Kritik aus der Bevölkerung loben die Klötzer die Arbeit der polnischen Tiefbauer aber auch. „Sie arbeiten schnell, ordentlich und sauber. Die Gehwegsteine sind nach der Kabel-Verlegung zum Teil besser als im Vorjahr wieder gepflastert“, lobt ein Anwohner aus Nord ausdrücklich. Er versorgte die polnischen Arbeiter in den Pausen während der Kabelverlegung sogar mit frischem Kaffee. „Wir wollen alle ein schnelles Internet haben. Da sollten wir nicht ständig rummeckern, sondern das Vorhaben auch unterstützen“, meinte der Anwohner aus Klötze-Nord zum Thema Breitbandausbau.