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Jübar Der letzte Grenzer auf der Homepage

Wie machen die Orte der VG Beetzendorf-Diesdorf im Internet auf sich aufmerksam? Ein Test des Webauftritts der Gemeinde Jübar.

Von Walter Mogk 07.01.2018, 02:00

Jübar l Der kleine Zähler auf der Titelseite der Jübarer Internetpräsenz zeigt es an: Die Webseite der Gemeinde, die am 1. Oktober 2012 freigeschaltet wurde, nähert sich der Eine-Million-Besucher-Marke. Mehr als 990.000 Zugriffe sind zu verzeichnen. Ein Interesse, von dem andere Gemeinden mit ihren Internetauftritten nur träumen können.

Auffällig ist vor allem, dass die Seite, die von dem Nettgauer Eberhard Liebe im Auftrag der Gemeinde gepflegt wird, relativ aktuell gehalten wird. Gleich auf der Titelseite gibt es in einer Art Blog die neuesten Meldungen und Veranstaltungshinweise aus den Orten der Großgemeinde. Mitunter finden sich hier aber auch interessante Schnappschüsse, die Liebe mit seiner Kamera eingefangen hat, wie aktuell einen „angeknabberten“ Betonzaunpfahl an der ehemaligen Grenztruppenkaserne in Nettgau. „Der letzte Grenzer hinterm Zaun“ betitelte der Nettgauer die eigenartige Figur, deren Gestalt sich dem Betrachter erst auf den zweiten Blick erschließt.

Gleich auf der Titelseite gelangt der Besucher bei Bedarf auch sofort auf die Seiten der einzelnen Ortsteile - per Klick auf die stilisierten Ortsschilder. Hier finden sich zu jedem Dorf Fotos und Filme, aber auch Hinweise auf soziale Einrichtungen, Kindertagesstätten, Feuerwehren, Spielplätze, Vereine, Dorfgemeinschaftshäuser, Kirchen, Sportplätze und Friedhöfe. Auch die Gewerbebetriebe sind vertreten.

Wer einen allgemeinen Überblick über das, was die Kommune zu bieten hat, erhalten will, wird durch einen Klick auf „Gemeinde Jübar“ oben in der Startleiste fündig. Hier haben alle Einrichtungen, Betriebe und Initiativen nach Rubriken geordnet ihren Platz. Ein Klick auf den jeweiligen Vereinsnamen bringt im besten Fall Fotos und Artikel zu vergangenen Aktivitäten, Kontaktdaten und den Link zur entsprechenden Vereinshomepage.

Dass nicht jeder Verein und jeder Ortsteil mit umfangreichen und vor allem aktuellen Informationen und Bildern auf der Webseite vertreten ist, liegt mitunter an der mangelnden Zuarbeit. Auf die ist Eberhard Liebe schließlich angewiesen. „Ich bringe gern alles auf die Seite, ob Berichte, Fotos oder Videos. Es muss mir nur zugeschickt werden“, erklärte der Nettgauer immer wieder bei der Präsentation des Internetauftritts vor Einwohnern der Gemeinde.

Für den direkten Bürgerkontakt mit den Gemeinderäten sorgt ein E-Mail-Formular, in das jeder sein Anliegen eintragen und an das jeweilige Ratsmitglied versenden kann. Auch Bürgermeister Carsten Borchert, der durch sein Landtagsmandat viel in Magdeburg unterwegs ist, kann darüber bequem erreicht werden. Die Nachricht wird an seine E-Mail-Adresse weitergeleitet.

Auch zu den Dorfwettbewerben, an denen sich Jübar erfolgreich beteiligt hat, zur Partnergemeinde Maria Lankowitz in der Steiermark und zu den touristischen Angeboten in der Gemeinde vom Lüdelsener See über das Krippenmuseum bis hin zum Altmärkischen Mühlenweg gibt es eigene Rubriken mit Informationen. Und wer sich geschichtlich informieren möchte, findet beispielsweise die Chroniken von Jübar und Nettgau zum Anschauen und Herunterladen auf den jeweiligen Ortsseiten.

Fazit: Wenn auch vieles am Jübarer Internetauftritt noch ausbaufähig ist, das Konzept stimmt. Mit ein bisschen mehr Zuarbeit der Bürger und Vereine könnte die Webseite sogar noch attraktiver werden.