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Jugendweihe Auf dem Weg zum Führerschein

Den Jugendweihlingen aus dem Raum Klötze wird ein breites Programm geboten. Am Mittwoch gab es den Besuch einer Fahrschule.

Von Markus Schulze 12.01.2018, 17:00

Klötze l Ganz schön eng wurde es am Mittwochabend in der Fahrschule Bartel an der Ziegelstraße in Klötze. 20 Jugendweihlinge, im Durschnitt 14 Jahre alt, wollten sich dort rund um das Thema Führerschein informieren lassen. Da wurden die Sitzgelegenheiten knapp, und für Fahrlehrer Detlef Neuschulz blieb kein Stuhl übrig. Doch der nahm es gelassen. „Wer wie ich den ganzen Tag sitzt, ist ganz froh, wenn er stehen kann“, sagte er.

Seit 1986 arbeitet der gelernte Kfz-Mechaniker als Fahrlehrer. Ein Beruf, der ihm Spaß macht, aber allgemein an Attraktivität zu verlieren scheint. Denn die Ausbildung kostet gut und gerne 15 000 Euro, wie der 59-jährige informierte.

„Wer will denn von euch den Trecker-Führerschein machen“, fragte er in die Runde. Aber alle Hände blieben unten. „Was. Keine Landwirte hier?“, wunderte sich Neuschulz und erkundigte sich nach dem Moped-Führerschein. Nun war das Interesse geweckt. Vor allem die Jungen meldeten sich. Wie Neuschulz erklärte, ist es in Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt weiterhin möglich, den Moped-Führeschein (Fahrerlaubnisklasse AM) mit 15 zu machen. „Aber denkt daran, dass ihr nur in diesen Bundesländern fahren dürft. Mal eben zum Shoppen nach Wolfsburg ist nicht drin“, mahnte der Fahrlehrer. Grundvoraussetzung für den Führerschein ist unter anderem ein Sehtest. „Wenn ihr eine Brille braucht, wird das im Führerschein eingetragen.“ Außerdem ist eine Erste-Hilfe-Bescheinigung vonnöten. „Meldet euch rechtzeitig an. Die Kurse sind meistens voll“, empfahl er. Bevor es an den Moped-Führerschein geht, muss auch die komplette Ausrüstung vorhanden sein. Stiefel, Hose, Jacke, Handschuhe, Helm. Kosten: etwa 500 Euro. „Lasst euch das vielleicht zum Geburtstag schenken oder achtet auf Angebote“, riet Neuschulz, der auch erklärte, dass einem der Führerschein verweigert werden kann, etwa, wenn Probleme mit Drogen bekannt sind. Der Fahrlehrer war froh, als hier alle Hände unten blieben.