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Jungstörche Lockstedter Horst etabliert sich

Fast konstant ist mit 16 Jungstörchen die Zahl von Adebars Nachwuchs in diesem Jahr gegenüber 2019 in der Einheitsgemeinde Klötze.

Von Henning Lehmann 21.07.2020, 11:43

Klötze l Stolz schauen die vier Brüder Martin, Reinhard, Joachim und Ralf Wernecke zum Storchenhorst in ihrem Lockstedter Garten. Nach 2019 konnten sie auch in diesem Sommer auf dem neu errichteten Horst drei Jungstörche zählen. „Es waren vier Eier im Nest, doch ein Ei muss rausgefallen sein“, erzählen Martin und Reinhard Wernecke gemeinsam. Dennoch sind die vier Lockstedter Männer stolz, dass nach dem Vorjahr es wieder dreimal Nachwuchs im Klötzer Ortsteil gibt. Denn erst 2013 stellten sie einen neuen verzinkten Mast in ihrem Garten auf. Bis zum Vorjahr dauerte es, ehe Adebar dann das Quartier bezog. Nach den Erfolgen im Vorjahr und auch 2020 mit jeweils drei jungen Adebaren scheint Lockstedt ein fester Storchenstandort zu werden.

Im Vorjahr legte das Lockstedter Storchenpaar sogar sechs Eier ab. Allerdings konnten der weibliche und der männliche Adebar ihren Nachwuchs nicht ernähren, weil es im Sommer 2019 extrem trocken war und sich die Nahrungssuche nach Regenwürmern sowie anderen Insekten sehr schwierig gestaltete. Dass ist in diesem Jahr komplett anders. Nach mehreren Regenfällen der zurückliegenden Wochen gibt es auf den Wiesen genügend Nahrung für die jungen und alten Weißstörche.

Insgesamt ist Zahl der Jungstörche in diesem Jahr gegenüber 2019 in den Orten der Einheitsgemeinde Klötze fast konstant geblieben. 2019 kamen 17 Jungstörche in der Einheitsgemeinde Klötze auf die Welt. In diesem Jahr sind es 16, so Nicole Eckhardt von der Verwaltung des Biosphärenreservats Drömling in Oebisfelde. Sie hat die Kontrolle über alle Storchennester und Horste im Drömling sowie der Verbandsgemeinde Beetzendorf/Diesdorf und der Einheitsgemeinde Klötze seit einigen Monaten vom langjährigen Storchenexperten Wolfgang Sender übernommen.

Positiv für den Storchennachwuchs war in diesem Frühjahr und Sommer, dass es in Trippigleben wieder funktionierte. Dort erblickten gleich drei Jungstörche vor wenigen Tagen das Licht der Welt. 2019 blieb das Nest leer.

Auch in Kusey konnten sich die Anwohner in Köbbelitz und Lupitz nach einem Jahr Pause wieder über drei junge Adebare freuen. Im Vorjahr gab es dort durch einen Stromschlag im Horst keinen Storchennachwuchs zu vermelden. In dem neuen Horst in Köbbelitz, so Nicole Eckhardt, hat ein Storchenpaar gleich Quartier bezogen und zwei junge Vögel auf die Welt gebracht. In Lupitz war es junges Gefieder.

Auf Störche warten die Einwohner in Neuendorf schon zwei Jahre. Auch 2020 ist aus dem Klötzer Ortsteil nichts Positives zu vermelden. In der Kernstadt Klötze ist Adebar seit unzähligen Jahren Stammgast. Auch diesmal konnte er auf dem Horst an der Salzwedeler Straße nach 2019 wieder drei junge Störche großziehen.