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Karneval In Immekath ist das ganze Jahr Karneval

Der Immekather Carneval Club (ICC) besteht seit 30 Jahren. Der Verein hat über 300 Mitglieder.

Von Markus Schulze 24.09.2018, 21:00

Immekath l Ein dreifaches „Imme-Mau“ schallte am Sonnabend durch Immekath. Aus gutem Grund. Der Immekather Carneval Club (ICC) beging nämlich sein 30-jähriges Bestehen. Dazu fand am Vereinshaus eine interne Feier statt. „Nur für Mitglieder und Helfer“, wie Vorsitzende Andrea Wesch sagte. Dennoch wurden rund 300 Gäste erwartet. Kein Wunder. Schließlich hat der ICC aktuell etwa 330 Mitglieder, davon zirka 50 Kinder. Damit ist es der mit Abstand größte Verein in Immekath.

Dass der ICC im November 1988 überhaupt ins Leben gerufen wurde, geht übrigens auf eine Wette zurück. Diese wurde im Rahmen einer Geburtstagsfeier bei Familie Schröder geschlossen. „Dabei“, so erzählte Andrea Wesch, „hat sich die damalige Bürgermeisterin Ria Riemenschneider daran erinnert, dass es in den 1950er/60er Jahren in Immekath einen Karnevalsverein gab und gemeint, dass es nicht gelingen wird, wieder einen zu gründen.“ Doch Uwe Schröder hielt dagegen und stellte mit wenigen Leuten den ICC auf die Beine. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten neben Uwe Schröder auch Rolf Weber, Marion Wachtel, Hedi Randau, Ulf Schönemann und Dietmar Stolle, wie Andrea Wesch berichtete. Die erste Vorstellung ging 1989 über die Bühne. Uwe Schröder blieb bis 2007 ICC-Vorsitzender. Ihm folgte Henrik Drenkmann. Und seit Gründonnerstag 2018 steht Andrea Wesch an der Spitze des ICC, in den sie 1994 im Alter von neun Jahren eintrat.

Andrea Wesch betonte, dass es die Gemeinschaft ist, die den ICC stark macht. „Jeder bringt sich ein, ob Mitglied oder nicht. Wenn wir unseren Umzug haben, dann hängen an jedem Haus bunte Luftballons.“ Und: „Der ICC bringt alle Generationen zusammen. Jung und alt. Das macht uns aus.“

Natürlich wird schon am Programm für die nächste Session gearbeitet. Das Thema lautet: „Unsere Mission - Mit Spaß zum Mars.“ Der ICC wird quer durch die Galaxie reisen, erst hin, dann zurück, kündigte die Vorsitzende an. Sie lobte, dass man sich beim ICC fast ohne Worte versteht und alle selbstständig arbeiten. Und obwohl es so viele Gruppen (Minifunken, Funkengarde, Elferrat, Garde, Cancan-Girls, Cheerleader, Männerballett, die Aloise, die Imme-Kools und dann auch noch die Flames) gibt, herrscht ein großes Miteinander. Außerdem sind da noch die Näher, die Kulissenbauer, die Techniker, die Treckerfahrer und der Spielmannszug, die den ICC ebenfalls alle unterstützen. „Hoffentlich“, so die Vorsitzende, „habe ich keinen vergessen.“

Dieser Zusammenhalt macht auch schier Unmögliches möglich, beispielsweise den Umbau der Scheune im Oberdorf zur Wagenhalle. Oder auch den Kauf und die Sanierung des Vereinshauses am Dorfplatz. Letzteres konnte am Sonnabend besichtigt werden. Es quillt förmlich über vor lauter Requisiten. Um Platz zu schaffen, wurde ein Flohmarkt initiiert, der zuletzt zwar aus Zeitgründen ausgefallen ist, aber künftig alle zwei Jahre stattfinden soll, wie Andrea Wesch mitteilte. Besonders freute sie sich über die Anwesenheit der früheren Prinzenpaare. „Wir haben alle 30 eingeladen, das sind 60 Personen, 51 sind gekommen.“

„Wir wollen feiern, dass es uns gibt“, rief sie der Menge zu. Gemeinsam erfreute man sich an einem bunten Rahmenprogramm. Für die Kinder wurde eine Hüpfburg und der Mitmachzirkus „Sauresani“ (zum Teil gesponsert von der Sparkasse Altmark West) bestellt. Die erlernten Kunststücke wurden sogar aufgeführt. Die Erwachsenen konnten sich einen Film über die Prunksitzungen der vergangenen Jahre anschauen, an einer Schunkelrunde teilnehmen und bei einem Quiz mitmachen. Darüber hinaus sollte der ICC mit einem Wort beschrieben und auf diese Weise ein Mosaik gestaltet werden. Vor allem aber sollte gefeiert werden. „Wir wollen singen, tanzen, lachen“, gab Andrea Wesch die Parole aus.