Alles, was das Elternherz begehrt

Steimke l Zum ersten Mal haben die Steimker Vereine einen Kinderflohmarkt ausgerichtet. Im Saal nach Herzenslust getrödelt werden. Lisa-Marie Pfefferkorn hatte zum Beispiel allerlei Spielzeug im Angebot, darunter kleine Filly-Pferde. „Aus dem Alter bin ich raus. Die Sachen sind für mich entbehrlich, aber andere freuen sich vielleicht darüber“, sagte die 15-Jährige. Bei Nadine Voigt und Undine Wernecke gab es vor allem Kleidung für Kleinkinder. Rundherum war aber noch wesentlich mehr zu sehen: Plüschtiere, Bücher, Ratgeber, Schultüten, Kinderwagen und vieles andere.

Ortsbürgermeister Frank Kraskowski war mit der Premiere jedenfalls sehr zufrieden. Direkt vor dem Saal war kaum noch ein freier Parkplatz zu finden. 16 Händler, das Maximum, hatten sich angemeldet, zwei sagten kurzfristig ab. „Mehr Stände passen hier nicht rein. Man soll ja auch noch ein bisschen Bewegungsfreiheit haben“, erklärte Kraskowski.

Dass es in Steimke diesen Kinderflohmarkt gab, hat nach Auskunft des Ortsbürgermeisters mehrere Gründe. Zum einen sei jede Veranstaltung förderlich, um die Einheit im Ort zu festigen. „Die Steimker sollen zusammenrücken.“ Zum anderen, so fügte Kraskowski hinzu, habe man sich an ähnlichen Veranstaltungen, wie in Schwiesau oder Jahrstedt, ein Beispiel nehmen wollen, getreu dem Motto: „Was die können, können wir in Steimke auch.“ Außerdem sei ein solcher Flohmarkt für die Eltern aus Steimke und Umgebung eine gute Gelegenheit, um sich auszutauschen. Stolz wies der Ortsbürgermeister darauf hin, dass Steimke, gemessen an der Einwohnerzahl, zu den kinderreichsten und geburtenstärksten Orten in der Stadt gehöre.

Ein Blick in die jüngste Einwohnerstatistik gibt Kraskowski recht. Demzufolge gab es 2017 in Steimke (414 Einwohner) sechs Geburten. Das wurde nur von Klötze (42 Geburten bei 4768 Einwohnern) und Kunrau (acht Geburten bei 790 Einwohnern) übertroffen.

Ein dickes Lob verteilte der Ortsbürgermeister an Undine Wernecke – „ohne sie wäre das heute nicht möglich gewesen“ –bezog in sein Dankeschön aber auch alle anderen Helfer mit ein. Wie Wernecke berichtete, hatten die Mitglieder des Frauenchores extra Kuchen gebacken. Und der Heimatverein war für Getränke und Bockwürste zuständig.

Der Erlös aus Standgebühren und Kuchenverkauf soll übrigens dem Steimker Kindergarten zugute kommen, informierte Wernecke. Und angesichts des großen Erfolgs dürfte der Kinderflohmarkt nicht der letzte gewesen sein.