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Kirche Gotteshaus ist Zeuge der Vergangenheit

Die Kuseyer Kirche ist 80 Jahre alt. Das Gotteshaus hat eine interessante Geschichte.

Von Markus Schulze 11.07.2018, 21:00

Kusey l Die Kirche in Kusey existiert nunmehr seit 80 Jahren. Der runde Geburtstag soll dort am 14. Juli 2018 ab 14 Uhr mit einem Festgottesdienst gefeiert werden. Die musikalische Umrahmung, so teilte Pfarramts-Sekretärin Silvia Bartels mit, wird der Männerchor Concordia Kusey übernehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es Kaffee und Kuchen.

Ein Blick auf die Kuseyer Kirche lohnt sich allemal. Informationen zu ihrer Geschichte liefert der Aushang wenige Meter davor. Dort hängt ein Zettel mit allerlei Erläuterungen, verfasst von Horst Fehse.

Demnach ist die ursprüngliche Kuseyer Kirche während des Dreißigjährigen Krieges zerstört worden. An der jetzigen Stelle soll dann eine Übergangskirche gestanden haben, denn der Bau der „alten Kirche“ wird erst für 1732 vermutet. Diese hatte ein ähnliches Aussehen wie die Kirchen in den „Filialgemeinden“ Neuferchau, Röwitz und Wenze. Die Turmspitze wurde schon vor dem Ersten Weltkrieg heruntergenommen. Im Jahre 1937 musste die ganze Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen werden.

Die Glocke aus der alten Kirche, die später in die neue übernommen wurde, hatte die Inschrift: „Gott allein zu ehren hat mich die Gemeine in Kuse um gisen lassen Anno 1701.“ Es ist anzunehmen, dass diese Glocke schon in der Kuseyer Kirche im „Birkenbusch“ gehangen hat und dort beim Brand des Dorfes beschädigt wurde. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass man die Glocke 1701 in einem vorhandenen Gotteshaus läuten wollte und sie zu diesem Zeitpunkt umgegossen wurde.

Mit den Bauarbeiten für die jetzige Fachwerkkirche wurde laut Horst Fehse am 8. April 1937 begonnen. Die Einweihung erfolgte am 14. Juli 1938 durch Generalsuperintendent Lehmann aus Magdeburg. Die Orgel wurde neu installiert. Eine zweite Glocke wurde beschafft. Wenige Jahre später musste diese aber im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden. Im Jahr 1976 erwarb die Kirchengemeinde wieder eine zweite Glocke. Diese erhielt die gleiche Inschrift wie die Glocke, die abgegeben werden musste: „Jesus Christus gestern und heute und in Ewigkeit.“