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Kita Kusey Erdwärme statt Gasheizung

Auf mehr als zwei Millionen Euro wurden die Kosten für den Kita-Neubau in Kusey geschätzt. Nun könnte sich die Summe noch einmal ändern.

Von Tobias Roitsch 20.10.2019, 02:00

Kusey l Im Mai 2021 soll die neue Kita in Kusey komplett stehen. So sieht es der Zeitplan vor, den Planer Matthias Lofing in der jüngsten Sitzung des Klötzer Stadtrates vorstellte. Der eigentliche Startschuss für die Bauarbeiten soll schon in einigen Tagen fallen. In der Woche ab dem 4. November soll es losgehen, zunächst stehen Erdarbeiten auf dem Plan. „In diesem Jahr soll noch die Fundamentplatte fertiggestellt werden“, blickte Lofing voraus.

 Es folgt eine Winterpause, im April 2020 gehen die Arbeiten weiter. Ende 2020 ist die Fertigstellung des Gebäudes geplant, im Winter ist der Ausbau vorgesehen, die Außenanlagen sollen 2021 folgen. Die Baugenehmigung ist in dieser Woche gekommen, berichtete Lofing. Dem Vorhaben steht also nichts im Wege.

Die Ausschreibung für den Hochbau ist erfolgt, die Firma steht fest. Im Jahr 2018 wurden die Kosten für die neue Kita auf 2,88 Millionen Euro geschätzt. „Es wird einige Änderungen geben“, sagte der Planer mit Blick auf die Kosten. Als Grund dafür nannte er die Heizung, die in die Kita eingebaut werden soll. Ursprünglich war eine Gasheizung vorgesehen. Aufgrund der Anforderungen der Energieeinsparverordnung lasse sich eine solche Anlage aber nicht umsetzen, sagte Lofing.

Auch mit einer Photovoltaik-Anlage habe sich der Nachweis nicht erbringen lassen, dass die Anforderungen hinsichtlich der Energieeinsparung eingehalten werden. „Deswegen haben wir eine Erdwärmeheizung vorgesehen“, informierte der Planer über den aktuellen Stand der Dinge. Dafür müssten Brunnen gebohrt werden. Welche Kosten dadurch entstehen, konnte Matthias Lofing noch nicht sagen. Die Schätzung werde derzeit überarbeitet, in gut zwei Wochen sollen die neuen Ergebnisse zum aktuellen Planungsstand im Rathaus vorliegen. Neben der neuen Heizung gebe es auch noch andere Änderungen, die berücksichtigt würden. So plane die Stadt etwa, die Terrassen mit einer Überdachung zu versehen. Beschlossen sind bereits die Fördermittel für den Bau, der Bewilligungsbescheid liegt vor, erinnerte der Planer.

Zum Thema Photovoltaik-Anlage hakte Ratsherr Uwe Witte (CDU) noch einmal nach. Ob diese denn komplett „gestorben“ sei, wollte er von dem Planer wissen. Eine Photovoltaik-Anlage ist nicht Bestandteil der Maßnahme, antwortete Lofing. Es sei ein gefördertes Objekt, für das bestimmte Punkte beachtet werden müssten. Doch in Zukunft könnte eine Photovoltaik-Anlage nachgerüstet werden. Laut Planer wird es in der Kita einen Raum geben, in dem die Anlage eingebaut werden kann. „Und wir machen auch den Anschluss auf das Dach“, teilte Lofing mit. Somit bleibt also eine Hintertür offen.

In seiner Präsentation fasste Matthias Lofing darüber hinaus die wichtigen Eckdaten der neuen Kita zusammen. Geplant sei die Einrichtung für insgesamt 106 Kinder. 39 Plätze soll es im Krippen-Bereich geben, 67 im Kindergarten. Die Nettofläche des Gebäudes beträgt 1092 Quadratmeter, das Grundstück ist rund 6600 Quadratmeter groß. Das Gebäude liege in Nord-Süd-Richtung. Bei der Planung von Kitas würden Einheiten geschaffen. Es gebe einen Gruppenraum, für die Krippen einen Schlafraum, einen Sanitärraum und eine Garderobe. „Das wiederholt sich im Gebäude eigentlich immer wieder“, so Lofing.

Im Bereich des Kindergartens gebe es statt eines Schlafraumes einen Raum, in dem etwa Kinder betreut werden können, wenn Gruppen geteilt werden. Vorgesehen ist nur ein Erdgeschoss. In jedem Gruppenraum soll es einen Ausgang nach draußen geben, um auf die Terrassen zu gelangen. Diese würden um das Gebäude herum angelegt. „Es gibt für die Versorgung eine Küche und einen Speiseraum“, so Lofing. In der Küche würden vorbereitete Speisen ausgegeben.