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Kita-Neubau Förderung bietet neue Optionen

Wann wird die neue Kita in Kusey gebaut? Und wie teuer wird der Neubau? Die Stadt Klötze gibt antworten.

Von Tobias Roitsch 02.09.2018, 03:00

Klötze l Die Antworten der Stadt Klötze auf eine Anfrage der Volksstimme zum geplanten Kita-Neubau in Kusey kamen spät. Am Donnerstagabend, um 21.30 Uhr, lange nach Redaktionsschluss, ging die E-Mail vom Bau- und Ordnungsamtsleiter Ulf Dittfach ein.

Darin geht er auf einzelne Punkte zu dem Kita-Projekt ein. Über dieses war seit Anfang Juni nicht mehr öffentlich gesprochen worden. Damals wurden in der Sitzung des Klötzer Stadtrates die beiden möglichen Standorte für den Neubau der Einrichtung, am alten Sportplatz und an der örtlichen Grundschule, durch einen Planer vorgestellt. Die Gegenüberstellung wurde dabei in der Sitzung des Gremiums abgebrochen. Unter anderem wurde durch die Mitglieder kritisiert, dass ihnen die Zahlen, mit denen der Fachmann in seinen Ausführungen hantierte, nicht in ausgedruckter Form vorlagen. Ein Vergleich fiel so schwer. Nach der Sommerpause sollte es eine überarbeitete Präsentation geben.

Für eine Überraschung sorgte kürzlich die Mitteilung aus der Stadt Klötze: In ihren Sitzungen am Mittwoch, 5. September, werden sich sowohl die Mitglieder des Hauptausschusses als auch die des Stadtrates mit einem Bebauungsplan für den Kindergarten in Kusey befassen. Dieser bezieht sich auf den Bereich am alten Sportplatz, der bereits seit Monaten als ein möglicher Standort gehandelt wird. Ist der zweite Standort damit aus dem Rennen oder doch weiterhin eine Option?

Das war eine der Fragen, die die Volksstimme an die Stadt Klötze richtete. Gefragt wurde in diesem Zusammenhang auch, warum nicht auch zusätzlich ein Bebauungsplan für den Standort an der Grundschule aufgestellt werde. Darauf antwortete Bau- und Ordnungsamtsleiter Ulf Dittfach schriftlich: „Wegen der unterschiedlichen rechtlichen Qualität der Standorte ist der Standort rückwärtig der Grundschule nicht durch ein zusätzliches Bebauungsplanverfahren zu begleiten. Die Standortwahl soll aber gerade aufrecht erhalten bleiben.“

Stichwort Standortwahl: Die Präsentation im Juni hätte zum Ziel gehabt, die unterschiedlichen Standorte abzuwägen, teilte Ulf Dittfach mit. Beide seien, mehr oder minder, mit Vor- und Nachteilen verbunden.

„Neue Optionen“, so schrieb der Bau- und Ordnungsamtsleiter weiter, hätten sich durch die Priorisierung des Neubauvorhabens seitens des Landkreises ergeben, wofür man „äußerst dankbar“ sei, so Dittfach. Rückblick: Der Jugendhilfeausschuss des Altmarkkreises hatte sich Mitte Juni dafür entschieden, die im Kreis zur Verfügung stehenden Mittel eines Bundes-Förderprogramms für die Kinderbetreuung komplett dem Kita-Neubau in Kusey zugute kommen zu lassen – rund 1,1 Millionen Euro wird es geben. „Der Handlungsspielraum der Stadt ist dank der Förderung ungleich höher“, teilte Ulf Dittfach mit.

Er führte fort: „Favorisiert wird tatsächlich eine Einrichtung, die sowohl den Kindern als auch den pädagogischen Fachkräften optimale Bedingungen für einen langen, langen Zeitraum bietet.“ Mit Blick auf die Anforderungen an einen modernen Kindertagesstättenbetrieb liege der Schwerpunkt der Abwägung auf der Gestaltung und Ausstattung des Gebäudes. „Demzufolge ist man nunmehr tatsächlich in der Lage, das Grundstück dem Gebäude anzupassen, statt das Gebäude dem Grundstück unterzuordnen“, erklärte Ulf Dittfach. Er bedankte sich in diesem Zusammenhang auch für die Anregungen, die das Team der Kuseyer Kita zum Grobentwurf der neuen Einrichtung beigetragen hätte.

Wird es noch einmal eine Präsentation geben, wie im Juni angekündigt? Offenbar ja, wie aus der Antwort von Ulf Dittfach herauszulesen ist. Thema solle dann allerdings das Kita-Gebäude an sich sein. Auch einen konkreten Standortvorschlag solle es dann geben. „Über die zwischenzeitlichen Arbeitsergebnisse wird auf der nächsten Stadtratssitzung berichtet“, blickte Ulf Dittfach voraus.

Nicht äußern wollte sich der Leiter des Bau- und Ordnungsamtes zu der Frage, wie teuer der Neubau der Kita nach aktuellem Stand wohl werden wird. Auch zur Höhe der Fördermittel und zum Eigenanteil der Stadt gab es keine Auskunft. Zunächst sollen diese Informationen den Mitgliedern des Rates zukommen, teilte Ulf Dittfach mit.

Und auch über den Termin des möglichen Baubeginns wird noch geschwiegen. Ihn jetzt schon zu nennen, so schrieb Ulf Dittfach, erachte er unter Berücksichtigung der großen Erwartungshaltung als nicht glücklich. „Gewissheit besteht aber darin, dass das Vorhaben mit heutigen Stand einen Endtermin hat und zwar Ende 2020.“