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Gartenschau Ein blühendes Kunstwerk

In der gesamten Altmark standen Gartentore für Besucher offen. 17 Gartenbesitzer luden ein. So auch Familie Preetz aus Schwiesau.

Von Tobias Roitsch 19.07.2016, 01:01

Schwiesau l Groß war der Andrang am Sonntagnachmittag in Schwiesau, wo es nur noch wenige freie Parkplätze vor dem Haus von Hilde und Günter Preetz gab. Immerhin hatten die beiden viele Besucher, die alle den Garten der Schwiesauer sehen wollten. Im Rahmen der Veranstaltung „Gartenlandschaft Altmark“ des Tourismusverbandes zeigten Hilde und Günter Preetz gern ihr liebevoll gestaltetes Grundstück.

Auf einer Fläche von insgesamt rund 8000 Quadratmetern gab es viel zu entdecken. Denn der Garten zeichnet sich nicht nur durch seine bunte Blumenpracht, sondern auch durch viele Details aus, die zwischen den Pflanzen zu finden sind. Etwa die verschiedenen Tonfiguren, die Hilde Preetz in den Beeten arrangiert und versteckt hat. Wer von den Besuchern am Sonntag genau hinschaute, konnte sie entdecken: Fliegenpilze, eine große Schnecke, ein Piratenschiff, Hühner oder etwa einen Kopf, der aus einer der Regentonnen heraus guckte.

„Der Garten ist nicht geplant, sondern mehr aus dem Bauch heraus entstanden“, erklärte Hilde Preetz. Gemeinsam mit ihrem Mann Günter arbeite sie täglich in dem grünen Kleinod. „Wir machen das wie Berufstätige. Abends um 20 Uhr treffen wir uns zum Abendessen“, gab sie einen Einblick in den Tagesablauf. Ansonsten sei das Paar im Garten zu finden. Oder aber in der Werkstatt, wo Hilde Preetz bei schlechtem Wetter an ihren Tonfiguren arbeitet, wie sie sagte.

Angefangen habe alles vor rund zehn Jahren mit dem Teich, dann sei die Grünanlage immer weiter gewachsen, blickte die 76-Jährige zurück. Zu tun gab es damals reichlich: Im heute blühenden Innenhof des Vierseitenhofes lag zu Anfang noch ein Misthaufen, ringsherum sei nur das Unkraut hochgewachsen, erinnerte sich Hilde Preetz. Dabei hatte das Paar vor seinem Umzug nach Schwiesau kaum Erfahrung im Gärtnern. Denn in Leverkusen, wo sie bis 2006 lebten, hatten sie nur einen kleinen Garten, so Hilde Preetz. Durch die praktische Arbeit und angelesenes Wissen aus Büchern habe sich das geändert.

Besuchern zeigen sie gern, was bislang entstanden ist. Bei früheren Veranstaltungen hatten sie schon mal 300 Gäste gezählt. Und auch am Sonntag kamen die Gartenfreunde wieder zahlreich. Sie zeigten sich begeistert von der Anlage. „Es ist sehr schön, dass aus Altem etwas Neues gemacht wurde“, schwärmte die Klötzerin Rita Thon. Man sehe dem Garten an, sagte sie, dass seinen Besitzern die Arbeit Spaß mache. Die große Vielfalt der Pflanzen gefiel Anne-Kathrin Robeck aus Gardelegen. Schön fand sie die versteckten Figuren. „Dort wird der Blick hingezogen.“