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Klötze Ferienjobs sind Mangelware

Ferienjobs sind in der Einheitsgemeinde Klötze Mangelware. Das hat eine Volksstimme-Umfrage in der Region ergeben.

Von Henning Lehmann 14.07.2020, 01:01

Klötze l Der Bedarf an Ferienjobs bei Sekundarschülern und Gymnasiasten in der Einheitsgemeinde Klötze ist schon vorhanden. Doch von den befragten Unternehmern bieten nur drei in den am Donnerstag beginnenden Sommerferien einen Job an, damit interessierte Schüler ihr Taschengeld aufbessern können.

Zu den Firmen, die für Schüler einen Job während der Sommerferien zur Verfügung stellen, gehört die Kuseyer Mesh Pack GmbH. Wie Personalleiter Christian Gose sagte, gibt es sogar in diesem Sommer noch die Möglichkeit, in der Verpackungsfirma zu arbeiten. Derzeit hat das Unternehmen schon eine junge Frau, würde aber noch weitere junge Menschen über die großen Ferien beschäftigen. Interessierte Schüler können sich gerne in der Kuseyer Firma melden.

Auch die Klötzer Algenfarm hat in den zurückliegenden Jahren Ferienjobs oder Minijobs in den Sommerferien angeboten. Doch in diesem Jahr bietet die Firma an der Lockstedter Chaussee auf Grund der Corona-Krise in Richtung Ferienarbeit leider nichts an, teilte Geschäftsführer Jörg Ullmann mit.

Im Edeka-Markt von Carola Junghans in Klötze waren Ferienjobs noch nie ein Thema. „Wir haben so etwas noch nicht gemacht und kommen mit unserem Personal auch ohne Ferienjobber über die Runden“, sagte Junghans.

Im Werkers-Welt-Baumarkt an der Bahnhofstraße beschrieb Marktleiterin Claudia Schmidt eine ähnliche Situation. „Es gibt zwar vereinzelt Anfragen von Jugendlichen, aber wir können mit unserem Personal den Bedarf auch über die Sommermonate hinweg abdecken“, merkte sie an.

Etwas mehr Glück haben interessierte Jugendliche in der Klötzer Milcherzeugenossenschaft bei Geschäftsführer Raimund Punke. „Wenn sich Schüler ab der 9. Klasse bei uns melden, finden wir auch einen Ferienjob oder die Möglichkeit zu einem Praktikum in unserer Firma“, wirbt Raimund Punke für einen Minijob in der Landwirtschaft.

Auch beim Klötzer Dienstleistungscenter der Volksstimme in der Hagenstraße können sich Mädchen und Jungen in der sechswöchigen Lernpause mit dem Verteilen von Werbeprospekten etwas Geld für ihre Spardose verdienen.

Keine Möglichkeit, dass Taschengeld ab kommenden Donnerstag aufzubessern, gibt es hingegen bei der Firma Blumen Richter in Klötze. Da momentan das Geschäft mit dem Verkauf von Pflanzen und Blumen auf Grund der Jahreszeit nicht boomt, wird auch kein zusätzliches Personal benötigt, hieß es aus dem traditionsreichen Geschäft.

Die Corona-Krise hat auch die Ferienarbeit und Minijobs bei Gastronomen zum Erliegen gebracht. Da einige Restaurants nur eingeschränkt geöffnet haben, wird auch kein zusätzliches Personal in Form von Schülern benötigt, hieß es in der Nachfrage bei zwei Gastronomen in der Einheitsgemeinde Stadt Klötze, die namentlich nicht erwähnt werden wollten.

So bleibt es weiter schwierig, in der Region einen passenden Ferien- oder Minijob für Schüler zu finden. Aus diesem Grund raten Unternehmer den Jugendlichen, sichrechtzeitig um eine Arbeit in den Ferien zu kümmern. Die Suche könne schon im Februar beginnen.