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Klötzer des Jahres Ein würdiges Gedenken an Adolph Frank

Der Ristedter Klaus Pacholik ist ein Kandidat für den Titel "Klötzer des Jahres". Die Leser können abstimmen.

Von Markus Schulze 19.01.2017, 02:00

Ristedt l Dafür eingesetzt, dass der berühmte Sohn von Klötze, Adolph Frank, 100 Jahre nach seinem Tod besonders gewürdigt wurde, hat sich Klaus Pacholik aus Ristedt. Dafür erhielt der Pfarrer im Ruhestand im September den Blumenstrauß des Monats.

Adolph Frank war ein Wissenschaftler, der als Begründer der deutschen Kali- und Cellulose-Industrie gilt, der den Bau von Torfkraftwerken zur Stromerzeugung anregte und der auch zur Massenproduktion von Brom beitrug. All dies und noch viel mehr gehört zur Lebensleistung von Adolph Frank, der 1834 in Klötze auf die Welt kam und 1916 in Charlottenburg verstarb. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde sein Wirken nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verschwiegen und mit der Zeit geriet sein Name in Vergessenheit.

Nicht so bei Klaus Pacholik. Bei einer Veranstaltung im Gedenken an die Reichspogromnacht im Jahr 1938 wurde ihm in Erinnerung gerufen, dass auch Klötze eine jüdische Vergangenheit hat. Und dass es mit Adolph Frank jemanden gab, der zu seiner Zeit eine respektierte Persönlichkeit war.

Daraufhin recherchierte Pacholik in den Landesarchiven in Magdeburg und Berlin. Und er setzte sich mit seinen Mitstreitern vom Israel-Kreis dafür ein, dass Adolph Frank 100 Jahre nach dessen Tod besonders gewürdigt werden sollte.

Dieses Ziel wurde Ende Mai erreicht. Die Feierlichkeiten dauerten vier Tage und boten ein umfassendes Programm: Eine Fahrt nach Staßfurt, wo Frank 1861 die erste Kalifabrik errichtete, die Einweihung einer Stele in Klötze sowie eine Festveranstaltung im Altmarksaal und ein Besuch in Berlin.

Abgestimmt werden kann per Online-Voting.