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Kosten steigen Trockenheit erhöht den Energiebedarf

Die Trockenheit 2018 führte beim Klötzer Kleingartenverein Eichengrund zu höheren Kosten. Darum wurde der Strompreis angehoben.

Von Markus Schulze 13.05.2019, 22:00

Klötze l Der Klötzer Kleingartenverein Eichengrund hat sich in der Gaststätte Zum goldenen Löwen in Klötze zur Jahreshauptversammlung getroffen. Eines schickte Vorsitzender Carsten Falk bei der Begrüßung vorweg: „Wir wollen hier kein Palaver machen, aber die Fakten auf den Tisch legen und darüber reden. Der Vorstand wird sich nicht über den Willen der Mitglieder hinwegsetzen.“

In seinem Rechenschaftsbericht blickte Falk auf ein Gartenjahr voller Aktivitäten, Freude und Unannehmlichkeiten zurück. Es gab einen „irren Sommer“, der zwar kaum Einfluss auf die Erträge hatte, aber auch nur deshalb, weil der großen Hitze mit einem größeren Energieaufwand begegnet wurde. Das hatte logischerweise höhere Stromkosten zur Folge. Um die Forderungen des Energieversorgers zu erfüllen und für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, stimmten die Mitglieder bei zwei Gegenstimmen dafür, den Strompreis von 32 auf 35 Cent pro Kilowattstunde zu erhöhen und die Umlage von 10 auf 12 Euro. Carsten Falk drohte damit, dass Mitgliedern, die ihren finanziellen Verpflichtungen in puncto Mitgliedsbeitrag, Pacht und Strom nicht nachkommen, künftig ohne Umschweife gekündigt werden soll.

Der Vorsitzende freute sich darüber, dass sich die überwiegende Mehrzahl der Gärten in einem guten bis sehr guten Zustand befindet. Bis auf vier Ausnahmen. Diese Gärtner erhielten eine Abmahnung und weil es darauf keine Reaktion gab, letztlich sogar die Kündigung. Positiv ist, dass zwei der vier Gärten schon wieder vergeben wurden, wie Falk zufrieden feststellte. Ohnehin ist der Leerstand im Eichengrund nicht bedenklich. „Anderswo ist die Situation viel schlimmer“, wusste der Vorsitzende, bat aber dennoch um Anregungen, wie neue und vor allem junge Mitglieder gewonnen werden könnten.

Des Weiteren erinnerte er an die drei Arbeitseinsätze. Die Beteiligung war gut, aber leider sind es immer dieselben, die daran teilnehmen, bedauerte Falk, der den Eindruck hat, dass manche Mitglieder lieber die Strafzahlung in Kauf nehmen, als ihr Pensum zu leisten. Dabei bieten sich genügend Optionen, um das Soll zu erfüllen.

Als „Höhepunkt“ bezeichnete der Vorsitzende das Baumschnitt-Seminar am 15. Dezember mit Fachberater Heinz Herrmann aus Salzwedel, an dem auch Mitglieder von befreundeten Vereinen teilgenommen haben. Festgelegt wurde, dass das diesjährige Gartenfest am 24. August stattfinden soll.

Die Kassenprüferinnen Do­reen Warnecke und Ina Gerchel hatten an der Kassenführung von Sandra Glupe nichts auszusetzen, daraufhin wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Volker Lindemann bat die Mitglieder darum, dass die Wege gemäht werden, dass die Tore nicht offen gelassen werden, dass die Kündigungsfristen eingehalten werden, dass die Ruhezeiten beachtet werden und dass die Drittelung (ein Teil Obst und Gemüse, ein Teil Ziergehölze, Rabatten und Rasen sowie ein Teil mit Laube, Sitzplätzen und Wegen) nicht außer Acht gelassen wird. Ansonsten droht die Einstufung als Erholungsgarten, und der Verpächter kann mehr Geld verlangen. Carsten Falk kündigte an, dass der Vorstand darauf ein Auge haben wird. Bei Baumaßnahmen, so Lindemann, gilt, dass alte Lauben nicht größer als 40 Quadratmeter und neue Lauben nicht größer als 24 Quadratmeter sein dürfen.

„Lasst uns das neue Gartenjahr optimistisch angehen und füreinander da sein“, wünschte sich Carsten Falk zum Abschluss seiner Ausführungen, denen ein gemütliches Beisammensein folgte.