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  7. Kuno Kaczensky hat ein Schlaraffenland für Tiere auf seinem Hof geschaffen

Kunrauer Hobbyzüchter beherbergt Pferde, Hunde und viel Geflügel Kuno Kaczensky hat ein Schlaraffenland für Tiere auf seinem Hof geschaffen

Von Siegmar Riedel 09.08.2013, 03:08

Kunrau l Ohne Tiere geht bei Kuno Kaczensky gar nichts. Der Kunrauer und seine Frau Hannelore leben zusammen mit rund 60 Tieren auf ihrem Grundstück in Kunrau. Ein Paradies für Tiere, sagt der Hobbyzüchter. Doch irgendwann geht es einigen der "Untermieter" dann doch an den Kragen.

"Das ist meine Arche Noah", sagt Kuno Kaczensky und breitet die Arme aus. Vor uns auf seinem Hof in Kunrau wimmelt es nur so von Geflügel: "Wildenten, Wildgänse, Hochbrutflugenten, gewöhnliche Flugenten, Hühner und sogar Silberfasane und Wachteln", zählt der Rentner auf.

Aus einem Verschlag holt er einen Eimer mit Futter, rührt kurz um und verstreut die Leckerbissen auf dem Areal. Schon als sie den Behälter sahen, kamen die gefiederten Lieblinge des 65-Jährigen angelaufen. Watschelten sie zuvor noch streng nach Arten getrennt über den Hof, ist jetzt alles egal und die Scheu vor anderen Tieren verschwunden. "Das ist ein richtiges Schlaraffenland für die Tiere", freut sich der Hobbyzüchter. "Sie können hier ganz natürlich leben."

In einem großen Verschlag hält der gelernte Dachdecker noch 30 Tauben. Da tummeln sich Mönchstauben, Texaner, Rote und Schwarze Strasser, Brieftauben, Luxer und Schautauben, erklärt der Züchter. Sie alle haben es jedoch nicht ganz so paradiesisch, denn sie dürfen den Schlag nicht verlassen. "Wegen der vielen Raubvögel", begründet Kuno Kaczensky. Beispielsweise seien die Mönchstauben so überzüchtet, dass sie keine Angst mehr vor Falken hätten.

Die Liebe zu den Tieren bekam Kuno Kaczensky von seinen Eltern mit auf den Weg. "Wir hatten schon immer viele Tiere, ich bin damit aufgewachsen", sagt der gebürtige Peertzer, der auch noch passionierter Jäger ist.

Das ist dann auch der Grund dafür, dass zur großen Tierfamilie auf dem Hof neben zwei Pferden noch sechs Hunde in sauberen Zwingern zählen: Deutsch Drahthaar und Deutsch Kurzhaar. "Alle sind gut ausgebildet", sagt er stolz, "haben hochgradige Prüfungen absolviert. Wenn der beste der Hunde noch eine Lektion lernt, kann er bestimmt die Nationalhymne bellen", scherzt Kuno Kaczensky.

Aber so ganz paradiesisch ist das Leben einiger Tiere dann doch nicht auf dem Hof der Familie. Denn das Geflügel ist zum Verzehr gedacht. "Wir haben nur eine kleine Rente und versorgen uns so selbst", begründet der Ruheständler.

Ein paar Mal im Jahr ist Schlachtetag, dann wird die Tiefkühltruhe wieder gefüllt. "Guten Freunden geben wir auch mal etwas ab, sie bekommen dann auch ein gutes Biotier für die Bratpfanne", verrät der Züchter.

Kuno Kaczensky sorgt mit seinen Tieren nicht nur für Abwechslung auf dem Speiseplan, er hat damit auch eine Aufgabe, die den Rentner ausfüllt. "Ich habe schon mal darüber nachgedacht, noch ein Schwein anzuschaffen." Aber da lässt er doch lieber die Finger davon.