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Kunrauer Schloss Zweckverband ist eingezogen

Der Zweckverband Natur- und Kulturlandschaft Drömling ist in das Kunrauer Schloss eingezogen. Am Montag wurde die Geschäftsstelle eröffnet.

Von Markus Schulze 25.04.2017, 03:00

Kunrau l „Es hat eine Weile gedauert, aber nun ist alles gut“, sagte Jürgen Barth, Vorsitzender des Zweckverbandes Drömling, am Montagmorgen. Im Beisein von geladenen Gästen enthüllte er vor dem Kunrauer Schloss mit Mitarbeiterin Susanne Steckel eine Info-Tafel, auf der die Öffnungszeiten der Geschäftsstelle des Zweckverbandes Drömling im Kunrauer Schloss verzeichnet sind. So sind die Mitarbeiter dort künftig dienstags und donnerstags jeweils in der Zeit von 14 bis 16 Uhr persönlich oder unter Telefon 039008/82 95 50 zu erreichen. Außerhalb der Öffnungszeiten muss ein Termin vereinbart werden.

Mit dem Einzug des Zweckverbandes in die zweite Etage gibt es im Kunrauer Schloss nun einen weiteren Nutzer. Bisher waren dort schon der Fremdenverkehrsverein Jeetze-Ohre-Drömling, das Naturerfahrungszentrum mit Ökoschule, der Kulturklub Drömling sowie die Stadt Klötze mit Trauzimmer und Ortschaftsbüro vertreten.

In einer kurzen Ansprache erinnerte Jürgen Barth, der bereits seit 1994 für den Zweckverband aktiv ist, dass dieser zu jener Zeit noch in Kämkerhorst beheimatet war. Später folgte der Umzug nach Oebisfelde, ehe die Naturparkverwaltung für das vom Zweckverband verwendete Nebengebäude Eigenbedarf anmeldete. Im April 2016 beschloss die Verbandsversammlung dann, den Hauptsitz des Zweckverbandes in das Kunrauer Schloss zu verlagern.

Wie Matthias Kausche, Geschäftsführer des Zweckverbandes Drömling, informierte, wurden die Räume im Dezember 2016 renoviert. Die Wände wurden gestrichen, der Fußboden wurde erneuert. Außerdem wurden die Türen und die Beleuchtung in Angriff genommen. Auch für Telefon und Internet wurden die Voraussetzungen geschaffen, wie Christian Hinze-Riechers, Haupt- und Kämmereiamtsleiter bei der Stadt Klötze, ergänzte. Die Stadt Klötze ist übrigens Vermieter der Räumlichkeiten, die seit 2005 leer standen, und ließ sich die Arbeiten etwa 5000 Euro kosten, erläuterte Hinze-Riechers.

Wie Matthias Kausche erklärte, hat der Zweckverband Drömling zurzeit vier Angestellte. In Kunrau werden vor allem Susanne Steckel und Birgit Seelig anzutreffen sein und sich um Aufgaben wie Umweltbildung und Flächenmanagement kümmern. Bereits seit 2005 befinden sich im Kunrauer Schloss die Ökoschule und das Naturerfahrungszentrum.

Der Zweckverband Natur- und Kulturlandschaft Drömling/Sachsen-Anhalt verwaltet insgesamt knapp 4200 Hektar, davon 3600 Hektar Grünland, 480 Hektar Wald, 100 bis 120 Hektar Wasser und ebenfalls 100 bis 120 Hektar Wege. „Durch die Standorte in Kunrau und Oebisfelde sind wir in der Wahrnehmung unserer Aufgaben flexibler“, betonte Kausche. Der Mietvertrag für die drei Räume im Kunrauer Schloss ist unbefristet. Ein längerfristiger Verbleib ist angedacht, kündigte der Geschäftsführer an.

„Vor uns stehen große Herausforderungen“, blickte Jürgen Barth voraus und meinte damit unter anderem das angedachte Biosphärenreservat Drömling, mit dem der Zweckverband aber nur indirekt zu tun hat. „Das Kunrauer Schloss ist ein sehr schönes Gebäude. Und vielleicht hat unser Einzug ja Sogwirkung und es finden hier noch mehr Aktivitäten statt“, hofft der Vorsitzende auf Synergie-Effekte.

Ähnlich äußerte sich Fred Braumann, Leiter der Naturparkverwaltung mit Sitz in Oebisfelde. „Ich freue mich, dass hier im Norden ein Gegengewicht zum südlichen Standort in Calvörde geschaffen wurde, sodass beide Landkreise, Salzwedel und Börde, sich vertreten fühlen können.“ Braumann deutete an, dass über die Lokale Aktionsgruppe Rund um den Drömling ein Projekt gefördert werden könnte, „um aus dem Kunrauer Schloss einen attraktiven Ausgangspunkt für Ausflüge in den Drömling zu machen“.

Während der Eröffnung konnten sich die geladenen Gäste, dazu zählten beispielsweise Kunraus Ortsbürgermeister Uwe Bock, Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels, sein Amtsvorgänger Matthias Mann, Manja Wuttke vom Bördekreis, Kathrin Pfannenschmidt vom Altmarkkreis sowie der frühere Zweckverbands-Vorsitzende Werner Folkens, in den Räumen des Zweckverbandes, die noch weiter eingerichtet werden müssen, umsehen. Außerdem gab es einen kleinen Imbiss.