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Leitungsbau BI fordert Antworten von der Avacon

In einem offenen Brief wirft die Bürgerinitiative "Pro Erdkabel" der Avacon mangelnde Transparenz vor. Antworten werden verlangt.

02.07.2017, 01:00

Klötze l Die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) „Pro Erdkabel“ lassen nicht locker. Sie fordern weiterhin vom Energieversorger Avacon, die geplante 110-Kilovolt-Leitung von Kunrau nach Tylsen in die Erde zu verlegen. Weiterhin wirft die BI dem Unternehmen in einem offenen Brief jetzt mangelhafte Transparenz vor. Auslöser ist die schriftliche Absage der Avacon für ein Informations­treffen am 12. Juni.

In dem der Volksstimme vorliegenden Schreiben heißt es, dass die Avacon „aus terminlichen Gründen“ nicht teilnehmen konnte. Und weiter: „Wir befinden uns noch in der Feinplanung insbesondere der sich aus naturschutzfachlicher Sicht ergebenden Teilverkabelung im Jeetzetal.“

Vor diesem Hintergrund würde das Unternehmen noch Zeit für die weitere Planung benötigen. Die Unterzeichner Corinna Hinkel und Andreas Forke gehen davon aus, dass die Antragsunterlagen zum Planfeststellungsverfahren erst im Jahr 2018 eingereicht werden.

Allerdings kündigen sie die Bereitschaft zu weiteren Gesprächen an. „Wir sagen Ihnen zu, dass wir erst nach einem weiteren Informationsaustausch die Anträge zum Planfeststellungsverfahren einreichen werden“, schließt der Brief.

Die BI nahm diese Absage „mit Bedauern zur Kenntnis“. Stellvertretend stellen Dirk Frenzel und Andreas Kahle aber in ihrem offenen Brief klar, dass der geplatzte Runde Tisch nicht nur dafür gedacht war, über den Stand der Planungen informiert zu werden, „sondern wir hatten Ihnen außerdem einige klare Fragen unter anderem zur Grundlage ihrer Kostenberechnung der Erdkabel- und der Freileitungsvariante wie auch zu gesundheitlichen Aspekten mitgeteilt, deren Antwort Sie den Bürgern der Region seit April säumig sind“. Auch wollte die BI wissen, wie die von den Mitgliedern vorgeschlagenen technischen Alternativen weiter geprüft worden sind.

Beispielsweise hatte die BI bei dem Treffen im April in Beetzendorf einen verkürzten Abzweig bei Tylsen ins Gespräch gebracht, ebenso eine parallele Leerverrohrung. Johannes Schmiesing von der Avacon hätte eine Prüfung dieser Vorschläge zugesagt.

Im Folgenden bezieht sich die BI auf die Aussage der Avacon, die Mitarbeiter hätten erkannt, dass es in Zukunft anders gehen müsse: „Wir können nicht erkennen, dass Sie einen anderen Weg gewählt haben, jedenfalls nicht den der Transparenz, den Sie zusagten“, schreibt die BI. Dass das Unternehmen zu weiteren Gesprächen bereit wäre, würde vor diesem Hintergrund wie eine leere Floskel klingen.

Erfreut zeigten sich Andreas Kahle und Dirk Frenzel in ihrem Brief über die Zusage des Energieversorgers zu einem weiteren Informationsaustausch vor dem Einreichen der Planfeststellungsunterlagen. Im Gegenzug versichern sie im Namen der BI, dass ihr Widerstand sofort nach der Zusage der Avacon, die Leitung auf ihrer kompletten Länge in die Erde zu verlegen, „wie beerdigt sein wird“. Und: „Wir bieten Ihnen hiermit an, unseren Widerstand quasi mit der Leitung gemeinsam mit Ihnen unter die Erde zu bringen.“